RICHARD MÜLLER-FREIENFELS
PHILOSOPHIE DER INDIVIDUALITÄT
Andere Werke des Verfassers
Vorwort
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Anmerkungen
1. Die Problemstellung der Philosophie der Individualität
...1
2. Der Begriff der Individualität und die Wissenschaft
...2
3. Rational und Irrational
...4
I. Teil
Anmerkungen
Die Irrationalität der Individualität
I. Kapitel: Die sieben Erscheinungsweisen der Individualität
...9
1. Der Begriff der Individualität
...9
2. Die sieben Erscheinungsweisen der Individualität
...11
3. Das unmittelbar erlebte Individualitätsbewußtsein
...13
4. Die physische Erscheinungsweise der Individualität: der Leib
...17
5. Das psychische Substrat der Individualität: die Seele
...20
6. Der geistige Besitzstand der Individualität: das "Mein"
...22
7. Der zusammenfassende Begriff von der eignen Individualität: das Innenbild
...24
8. Die Vorstellung anderer von unserer Individualität: das Außenbild
...27
9. Die Objektivation der Individualität
...30
10. Der Zusammenhang der Erscheinungsweisen
...31
11. Die Einzigkeit als erstes Charakteristikum der Individualität
...33
II. Kapitel: Die Veränderungen der Individualität.
1. Die Zahl als Faktor der Individualität
...36
2. Wandlungen und Spaltungen
...38
3. Die Veränderungen des unmittelbaren Bewußtseins
...39
4. Die Veränderungen des Leibes
...40
5. Die Veränderungen der Seele
...42
6. Die Veränderungen des "Mein"
...44
7. Die Veränderungen des Innenbildes
...46
8. Die Veränderungen des Außenbildes
...48
9. Die Veränderungen der Individualitätsobjektivation
...50
10. Rückblick
...52
III. Kapitel: Die Spaltungen der Individualität
1. Die Einheit des Individuums als Problem
...54
2. Die Spaltungen des unmittelbaren Bewußtseins
...55
3. Die Spaltungen der leiblichen Individualität
...55
4. Die Spaltungen der Seele
...57
5. Die Uneinheitlichkeit des seelischen Besitzstandes
...58
6. Die Spaltungen des Innenbildes
...60
7. Die Spaltungen des Außenbildes
...61
8. Die Spaltungen der Objektivation
...62
9. Die Einheitlichkeit des Ich als Aufgabe
...63
IV. Kapitel: Die Nichtabgrenzbarkeit der Individualität
1. Das Problem der Umgrenzbarkeit
...65
2. Die Grenzen des unmittelbaren Ichbewußtseins
...67
3. Die Grenzen der leiblichen Individualität
...69
4. Die Grenzen der Seele
...71
5. Die Nichtabgrenzbarkeit des "Mein"
...73
6. Die Nichtabgrenzbarkeit des Innenbildes
...74
7. Die Nichtabgrenzbarkeit des Außenbildes
...76
8. Die Nichtabgrenzbarkeit der Individualitätsobjektivierung
...77
9. Rückblick
...78
Abschluß des ersten Teiles: Das bisherige Ergebnis
...80
II. Teil
Anmerkungen
Die Rationalisierung der Individualität ...83
I. Kapitel: Wesen und Formen der Rationalisierung
1. Irrationalität und Rationalisierung
...85
2. Das Grundprinzip der Rationalisierung
...87
3. Die innerindividuelle Rationalisierung als Bedürfnis
...89
4. Die zwischenindividuelle Rationalisierung als Bedürfnis
...91
5. Die Rationalisierung und die Ratio
...94
6. Die Phasen der Rationalisierung
...98
II. Kapitel: Die natürliche Rationalisierung
1. Vorindividuelle Rationalisierung und das Individuum
...100
2. Wiederholung und Lustgefühl
...100
3. Die Ausprägung organischer Konstanten im individuellen Leben
...102
4. Vorindividuelle Rationalisierungen
...103
III. Kapitel: Die künstliche Rationalisierung (Die Erziehung)
1. Das Verhältnis der künstlichen Rationalisierung zur natürlichen
...105
2. Fremd- und Selbsterziehung, Normal- und Individualerziehung
...106
3. Das Idealichbild als Mittel der Erziehung
...108
4. Das Normideal als Mittel zwischenindividueller Rationalisierung
...110
5. Die Wirkung des Obersubjektes auf die verschiedenen Erscheinungsformen
...111
6. Der Erfolg der künstlichen Rationalisierung
...115
IV. Kapitel: Die fiktive Rationalisierung
1. Das Wesen der fiktiven Rationalisierung
...116
2. Die Anhalte der fiktiven Rationalisierung
...117
3. Die Fiktion eines "Kerns" der Individualität
...121
4. Der Name als Mittel der Vereinheitlichung
...123
5. Die Bedeutung des rationalisierten EinheitsIch
...124
6. Die fiktive zwischenindividuelle Rationalisierung
...126
7. Die realen Unterlagen der zwischenindividuellen Rationalisierung
...127
8. Nochmals die Ratio
...130
V. Kapitel: Die Rationalisierung der Individualität in Wissenschaft und Kunst
1. Die Erfassung der Individualität in den historischen Wissenschaften
...131
2. Die Erfassung der Individualität in der Psychologie
...133
3. Die Erfassung der Individualität in der bildenden Kunst
...134
4. Die Erfassung der Individualität in der Dichtung
...135
5. Das Schicksal als Objektivierung des Irrationalen
...136
Abschluß des zweiten Teils
...137
III. Teil
Anmerkungen
Das Individuum und die Werte.
I. Kapitel: Analyse des Wertungsprozesses
...141
1. Werterlebnis und Wertverallgemeinerung
...141
2. Psychologie und Biologie des Werterlebens
...144
3. Wertkonflikt, Eigenwert, Mittelwert
...149
4. Analyse der Wertverallgemeinerung
...151
5. Übernommene Werte und Werterlebnis
...152
II. Kapitel: Die Subjekte der Wertung
...156
1. Die Problematik des Wertsubjekts
2. Die innerindividuelle Verallgemeinerung
...157
3. Die zwischenindividuelle Verallgemeinerung
...158
4. Der Begriff des Typus
...159
5. Die Absolutsetzung der Werte
...162
6. Abschluß
...164
III. Kapitel: Die Objekte der Wertung
...164
1. Wertgegenstand und Wertträger
...164
2. Die Materialisierung der Wertgebiete
...166
3. Die Rationalisierung der Wertgegenstände
...167
4. Die Unmöglichkeit absoluter Wertgegenstände
...168
5. Der Wertgegenstand als lebendige Wirkung
...170
6. Die Tragikomik der Wertrationalisierung
...170
IV. Kapitel: Die Irrationalität auf den einzelnen Wertgebieten
...172
1. Das Irrationale der ästhetischen Wertungen
...172
2. Das Irrationale der religiösen Wertungen
...174
3. Das Irrationale der logischen Wertungen
...176
4. Die Irrationalität der ethischen Werte
...178
5. Der Parallelismus zwischen dem Wertleben und der organischen Formbildung
...180
V. Kapitel: Das Problem der Rangordnung der Werte
...182
1. Die Forderung einer Rangordnung
...182
2. Versuche zur biologischen Begründung der Werte
...183
3. Die Entwicklung als Prinzip der Rangordnung
...185
4. Die Rangordnungen der Werte in der Wirklichkeit
...187
5. Rangordnungen der Werterlebnisse
...187
6. Die Rangordnung der Wertsubjekte
...191
7. Die Rangordnungen der Wertobjekte
...192
8. Abschluß
...194
IV. Teil
Anmerkungen
Die Individualität und das Leben
I. Kapitel: Die Individualität als Kategorie
...197
1. Das Problem der Individualitas individuans
...197
2. Von der Individualitas individuata zur Individualitas individuans
...199
3. Individualität und Leben
...201
4. Die Individualität als Kategorie
...202
5. Individualität nicht Substanz
...203
6. Individualität keine "Kraft"
...204
7. Individualität nicht Form
...206
8. Die Eigenart der Individualitätskategorie
...207
II. Kapitel: Die Realität der Individualität
...210
1. Das Problem der Realität
...210
2. Bewußtsein und Realität
...211
3. Ich und Außenwelt
...212
4. Das Verhältnis von "Physischem" und "Psychischem"
...214
5. Vitalismus contra Mechanismus
...215
6. Die Individualisiertheit des Lebens
...217
III. Kapitel: Die Individualität in der nichtmenschlichen Natur
...219
1. Das Problem
...219
2. Unkritische und kritische Anthropomorphisierung
...220
3. Die körperliche Individualität der Tiere
...221
4. Das Problem des nichtmenschlichen Bewußtseins
...224
5. Die Organisation des Nervensystems bei den Tieren
...226
6. Das Bewußtsein der Tiere
...227
7. Das Individualitätsbewußtsein der "Stöcke"
...228
8. Die Individualität der Pflanze
...229
9. Überindividuelle Wesenheiten
...230
IV. Kapitel: Zum Problem der Freiheit
...234
1. Freiheit und Individualität
...234
2. Die metaphysische Freiheit
...235
3. Die psychologische Freiheit
...238
4. Die ethische Freiheit
...240
5. Rückblick
...241
V. Kapitel: Die Probleme des Todes und der Unsterblichkeit
...242
1. Der Tod als Problem
...242
2. Die Lehre von der Seelenwanderung
...243
3. Die individuelle Unsterblichkeit
...244
4. Die partielle Unsterblichkeit
...247
5. Das ewige Leben
...248
6. Der Tod als ein Problem des Lebens
...249
VI. Kapitel: Die Philosophie der Individualität und das praktische Leben
...252
1. Die Frage nach dem praktischen Werte
...252
2. Gegen die Mechanisierung des Lebens
...254
3. Die irrationale Welt
...257
Anmerkungen ...261
Andere Werke des Verfassers
Vorwort
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unter Verwendung des korrigierten Textes:
RICHARD MÜLLER -FREIENFELS
PHILOSOPHIE DER INDIVIDUALITÄT
U.B.C. LIBRARY
THE LIBRARY
THE UNIVERSITY OF BRITISH COLUMBIA
Gift of H R. MacMillan
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RICHARD MÜLLER-FREIENFELS
PHILOSOPHIE DER INDIVIDUALITÄT
Andere Werke des Verfassers
Persönlichkeit und Weltanschauung. Psychologische Untersuchungen zu Religion, Kunst und Philosophie.
B. G. Teubner 1919.
Psychologie der Kunst. 2., völlig umgearbeitete und erweiterte Auflage. B. G. Teubner 1920.
Bd. I. Allgemeine Grundlegung und Psychologie des Kunstgenießens.
Bd. II. Psychologie des Kunstschaffens, des Stils und der Wertung.
Bd. III. System der Künste. Die psychologischen Grundlagen der einzelnen Kunstzweige.
Das Denken und die Phantasie. Psychologische Untersuchungen nebst Exkursen zur Psychopathologie, Ästhetik und Erkenntnistheorie. Joh. Ambr. Barth 1916.
Poetik auf psychologischer Grundlage. 2., umgearbeitete Auflage. B. G. Teubner 1920. (Aus Natur und Geisteswelt 460.)
Bildungsideale und Erziehungsprobleme. Pädagogische Anregungen eines Psychologen. Quelle & Meyer 1921.
Psychologie der Religion. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger 1920. (Sammlung Göschen 805/6.)
Bd. I. Die Entstehung der Religion.
Bd. II. Mythen und Kulte.
Psychologie der deutschen Kultur. Versuch einer Volkscharakterologie. München, O. Beck 1921.
Irrationalismus. Felix Meiner (in Vorbereitung).
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PHILOSOPHIE DER INDIVIDUALITÄT
VON
RICHARD MÜLLER-FREIENFELS
I. Teil
LEIPZIG/ FELIX MEINER VERLAG/ 1921
"[griechischer Text]"
"Ich habe mich selbst gesucht . . "
"Der Seele Grenzen kannst du nicht ausfinden,
und ob du jegliche Straße abschrittest,
so tiefen Grund hat sie." Herakleitos.
Vorwort
Eine Philosophie der Individualität ist nicht ohne weiteres eine individualistische Philosophie. Es soll hier nicht die Individualität als Lösung für alle philosophischen Probleme geboten, sie soll vor allem selbst zum Problem gemacht werden. Gewiß werde ich bei diesem Verfahren viele landläufige Vorstellungen von der Individualität zerstören müssen, aber ich hoffe, etwas anderes an deren Stelle setzen zu können, etwas, was zwar vielleicht weniger bequem zu handhaben ist, aber der ungeheuren Verflochtenheit des Tatbestandes besser gerecht wird. Ich gedenke der Individualität nicht mehr zu geben, als ihr gebührt, allerdings auch nicht weniger. Mir scheint, daß die Philosophen dieses Eingangstor zur Erkenntnis, das in vieler Hinsicht das nächstliegendste ist, mit Unrecht verschmäht haben. Daß es sich bei solchen Untersuchungen um die Kategorie der Individualität, nicht um die Person des Verfassers handelt, ist hoffentlich überflüssig zu bemerken.
Dieses Buch, obwohl in sich abgeschlossen, ist in mancher Hinsicht ein Gegenstück und eine Ergänzung zu einem früheren Buche, das ich unter dem Titel "Persönlichkeit und Weltanschauung. Psychologische Untersuchungen zu Religion, Kunst und Philosophie" bei B. G. Teubner 1919 veröffentlicht habe. Suchte ich dort den Ichbegriff soweit als irgend möglich einer rationalen Betrachtungsweise zu unterwerfen, so stelle ich hier gerade die Irrationalität, die niemals ganz in rationale Begriffe eingeht, in den Vordergrund. Die in den "Annalen der Philosophie I" veröffentlichte Abhandlung "Die Individualität als fiktive Konstruktion" kann ich von meinem jetzigen Standpunkt nur als Vorstudie ansehen, die ich in sehr wesentlichen Punkten verbessern mußte.
Wie in meinen früheren Büchern habe ich auch in diesem meinen Ehrgeiz darein gesetzt, möglichst so zu schreiben, daß jeder Gebildete das Werk zu lesen vermag. Für Leser, die eine pompöse Terminologie und Schwerverständlichkeit für einen Beweis von Tiefe halten, verschmähe ich zu schreiben. Ein nicht auf die einfachste Form gebrachter Gedanke kann gewiß richtig sein, er ist aber doch ein unfertiger Gedanke. Wie schwer es ist, einfach zu schreiben, habe ich gerade den verwickelten Problemen dieses Buches gegenüber empfunden. Literarische Nachweise für Anschauungen, die hier nur gestreift werden konnten, habe ich in die Anmerkungen verwiesen, um den Text nicht zu sehr zu belasten.
Gern erfülle ich die Pflicht, meinem verehrten Freund Julius Schultz für die Anregungen zu danken, die er durch seine Werke und Gespräche auf dieses Buch ausgeübt hat, auch dort, wo unsere Meinungen auseinandergehen. Desgleichen bin ich meiner Frau für verständnisvolles Interesse und mannigfache Mitarbeit zu herzlichem Danke verpflichtet.
Berlin-Halensee 1920.
Richard Müller-Freienfels.
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