Es ist nit allewege Festabend: Der Tod kommt und bringet den Abend und bindt uns mit einem festen Band, daß er uns bringe, daß er uns bringe in das ander Land. Also ist allezeit nit Maie: Wir müssen tanzen an dem Reihe, daß uns der Mai wird entwandt, dann singen wir: Fort in das ander Land! Allweg mögen wir nit hie bleiben, der Tod will uns von hinnen treiben; noch morgen oder all zu Hand: Gott weiß, wir müssen in das ander Land. Ach, was ist süßer als das Leben, wir müssen doch sterbend uns deß begeben. Der Tod kommt sonder Widerstand und schleift uns in das ander Land. Ich sollte Gott hie zu allen Zeiten loben, danken und benedeien, das wär mein Schutz und mein Gewand vor Satanas in dem anderen Land. Wär irgend ein Kaiser von Rome, der edel wär oder so schone als ein Karfunkel oder Diamant: Er muß nackend in das ander Land. Der Tag mag zu Abend kommen, es sei zu Schaden oder zu Frommen. Nach dem Leben kommt der Tod gerannt und treibt uns in das ander Land. Nach dem als man beschrieben find't, so ist unser Leben als der Wind, der da flieget über den Sand, so schnell fahren wir in das ander Land.