←← «« —  Übersicht —  »» →→

Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
ob sie wie gierge Raben
sich heiser danach schrein,
so lang er ruhig wallend
sein grünes Kleid noch trägt,
so lang ein Ruder schallend
in seine Wogen schlägt.

Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
so lang sich Herzen laben
an seinem Feuerwein,
so lang in seinem Strome
noch fest die Felsen stehn,
so lang sich hohe Dome
in seinem Spiegel sehn.

Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
so lang sich kühne Knaben
den Waffen gerne weihn,
so lang die Flosse hebet
ein Fisch auf seinem Grund,
so lang ein Lied noch lebet
in seiner Sänger Mund.

Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
bis seine Flut begraben
des letzten Manns Gebein!
Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
bis seine Flut begraben
des letzten Manns Gebein!