In des Waldes finstern Gründen, und in den Höhlen tief versteckt, und in den Höhlen tief versteckt, schläft der Räuber allerkühnster, schläft der Räuber allerkühnster, bis ihn seine Rosa weckt, bis ihn seine Rosa weckt. Rinaldini, ruft sie schmeichelnd, Rinaldini, wache auf! Deine Leute sind schon munter, längst schon ging die Sonne auf. Und er öffnet seine Augen, lächelt ihr den Morgengruß. Sie sinkt sanft in seine Arme und erwidert ihm den Kuß. Draußen bellen laut die Hunde. Alles flutet hin und her; jeder rüstet sich zum Streite. Ladet doppelt sein Gewehr. Und der Hauptmann, wohl gerüstet, tritt nun mitten unter sie. Guten Morgen, Kameraden! Sagt, was gibt's denn schon so früh? Unsre Feinde sind gerüstet, ziehen gegen uns heran. Nun wohlan! Sie sollen sehen, ob der Waldsohn fechten kann! Laßt uns fallen oder siegen! Alle rufen: Wohl, es sei! Und es tönen Berg' und Wälder rings herum vom Feldgeschrei. Seht, sie fechten; seht, sie streiten! Jetzt verdoppelt sich ihr Mut. Aber ach, sie müssen weichen. Nur vergebens strömt ihr Blut. Rinaldini, eingeschlossen, haut sich mutig, kämpfend durch und erreicht im finstern Walde eine alte Felsenburg. Zwischen hohen, düstern Mauern, lächelt ihm der Liebe Glück; es erheitert seine Seele Dianorens Zauberblick. Rinaldini, lieber Räuber, raubst den Schönen Herz und Ruh! Ach! wie schrecklich in dem Kampfe, wie verliebt im Schloß bist du!