Wach auf, meins Herzens Schöne, zart Allerliebste mein. Ich hör auf ein süß Getöne von kleinen Waldvögelein, die hör ich so lieblich singen, ich mein ich säh des Tages Schein vom Orient her dringen. Ich hör die Hahnen krähen und spür den Tag dabei, die kühlen Windlein wehen, die Sternlein leuchten frei; sing uns, Frau Nachtigalle, sing uns ein süße Melodei, sie neut den Tag mit Schalle. Der Himmel tut sich färben aus weißer Farb' in Blau, die Wolken tun sich färben aus schwarzer Farb' in Grau; die Morgenröth tut herschleichen, wach auf, mein Lieb und mach mich frei, der Tag will uns entweichen. Selig ist Tag und Stunde, darin du bist gebor'n. Grüß Gott mir dein rot' Munde, den ich mir hab' erkor'n. Kann mir kein Liebre werden: Schau, daß mein Leib nicht sei verlor'n! Du bist mein Trost auf Erden.