Du Mädchen vom Lande, wie bist du so schön! So schön hab' ich keines in Städten gesehen. Mein Herz ist, du Mädchen, von Liebe so voll; wie steht dir die Farbe der Unschuld so wohl! Wie fließt dir, du Mädchen, so ruhig das Blut: Du Mädchen vom Lande, wie bist du so gut. Ich habe dich zehnmal, du Mädchen gesehn und immer gesprochen: Das Mädchen ist schön. Ich habe dir zehnmal ins Herzchen gesehn, du Mädchen vom Lande, wie fands ich so schön! Wie fand ich das Mädchen, das ganze, so recht nach meinen zwölf Grillen vom Weibergeschlecht! Wie fand ich so wenig für Flitter und Gold, wie fands ich dem Buche der Bücher so hold! Wie fand ich das Mädchen vom Lande so fromm! Komm, sagt' ich, ins Hüttchen, du Liebliche, komm! Du Mädchen vom Lande, was tatest du da? Du liefest zur Mutter und sagtest nicht Ja. Du Mädchen vom Lande, du bestes, wie soll der Städter sich trösten? - Es gehe dir wohl!