"Die guten Meister des deutschen Hauses." (Auswahl) - Seite 06
Einleitung 1b


Zeichnung: Franz Graf von Pocci (1807-1876)
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werden, so gilt es das uralte, heilige Erbeigentum der deutschen Gefühlswelt rein und unbefleckt zu bewahren. Im Bilderschatz unserer romantischen Volkskünstler besitzen wir eines unserer kostbarsten Güter, einen getreuen Spiegel deutscher Art und Sitte; jedermann, ob alt oder jung, hoch oder niedrig, ob gelehrt oder ungelehrt, mag hier erkennen, wes Geistes Kind er ist und aus welcher Wurzel er stammt; hier schöpfen wir aus den Quellen unseres eigentlichen Seins.

Wir können der Sammlung, die ein Hausbuch für das ganze Volk werden will, keinen besseren Wunsch mitgeben als den Goethes für "Des Knaben Wunderhorn": "Von Rechts wegen sollte dieses Büchlein in jedem Hause, wo frische Menschen wohnen, am Fenster, unterm Spiegel oder wo sonst Gesang- und Kochbücher zu liegen pflegen, zu finden sein, um aufgeschlagen zu werden in dem Augenblick der Stimmung oder Unstimmung, wo man dann immer etwas Gleichtönendes oder Anregendes fände, wenn man auch allenfalls das Blatt ein paarmal umschlagen müsste."

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