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Ich spring an diesem Ringe,
des besten so ich's kann.
Von hübschen Fräulein singe,
als ich's gelernet han.
Ich ritt durch fremde Lande,
da sah ich mancherhande,
da ich die Fräulein fand.

Die Fräuelein von Franken,
die seh ich allzeit gern;
nach ihn' stehn mein' Gedanken,
sie geben süßen Kern.
Sie sein die feinsten Dirnen,
wollt Gott, ich sollt ihn' zwirnen,
spinnen wollt ich lern!

Die Fräuelein von Schwaben,
die haben golden Haar,
sie dürfens frischlich wagen,
sie spinnen über lar;
wer ihn' den Flachs will schwingen,
der muß sein nit geringe,
das sag ich euch fürwahr.

Die Fräuelein vom Rheine,
die lob ich oft und dick:
Sie sind hübsch und feine
und geben freundlich Blick.
Sie können Seiden spinnen,
die neuen Liedlein singen,
sie seind der Lieb ein Strick.

Die Fräuelein von Sachsen,
die haben Scheuern weit;
darin da poßt man Flachse,
der in der Scheuren leit.
Wer ihn' den Flachs will possen,
muß habn' ein Flegel große,
dreschend zu aller Zeit.

Die Fräuelein von Baiern,
die können kochen wohl.
Mit Käsen und mit Eiern
ihr Küchen die sind voll.
Sie haben schöne Pfannen
weiter dann die Wannen,
heißer denn ein Kohl.

Den Fräuelein soll man hofieren,
allzeit und weil man mag,
die Zeit die kummet schiere,
es wird sich alle Tag,
nun bin ich worden alte,
zum Wein muß ich mich halten,
alldieweil ich mag.