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Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei,
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Ich denke, was ich will
und was mich erquicket.
Und das in der Still
und wenn es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand mir wehren,
wer weiß, was es sei?
Die Gedanken sind frei.

Ja fesselt man mich
in finsteren Kerker,
so sind das doch nur
vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei.
Die Gedanken sind frei.

Ich liebe den Wein,
die Mädchen vor allen,
und dies tut mir allein
am besten gefallen.
Ich sitz nicht alleine
bei einem Glas Weine,
mein Mädchen dabei.
Die Gedanken sind frei.