Ein Mädchen wollt zum Tanze gehn, schneeweiß war sie gekleidet. Was sah sie dort am Wege stehn? Ein Lorbeerbaum so schöne. Ach Lorbeerbaum, ach Lorbeerbaum, wovon bist du so grüne? Mich hat ein kühler Tau benetzt, davon bin ich so grüne. Ach Mägdelein, ach Mägdelein, wovon bist du so schöne? Ich eß' weiß Brot, trink kühlen Wein, davon bin ich so schöne. Ach Mägdelein, ach Mägdelein, du hast beim Schatz geschlafen, du hast dein grünes Kränzelein in seinem Arm gelassen. Ach Lorbeerbaum, ach Lorbeerbaum, red' du mir garnicht wider, ich hab der stolzen Brüder viel, die hau'n dich sonst darnieder. Und haut man mich im Winter ab, im Sommer grün ich wieder. Ein Mädchen, das sein Ehr verliert, gewinnt sie niemals wieder.