Es fliegt gar manches Vögelein dem andern in das Nest; Es ißt und trinkt gleich was es findt, dazu das Allerbest. Bist du ins Nest geflogen, so flieg' auch wieder 'raus! Du bist einmal mein Schatz gewest, jetzt ist die Liebschaft aus. Es sitzt ein jedes Vögelein nicht immerdar im Nest; es schwingt auch seine Flügelein und hüpfet auf die Äst. Ich hab mich aufgeschwungen auf einen grünen Zweig; und wenn es dich auch sehr verdrießt, das gilt mir alles gleich. So freist du eine Reiche, mich Arme läßt du stehn; und wenn du auch den Krebsgang gehst, so kränkt es mich nicht sehr: Ein' Arme kann noch werden reich, die Reiche aber arm; wenn du die Reiche genommen hast, kanns gehn, daß Gott erbarm. Kein Trau'rkleid laß ich machen mir deinetwegen nicht; ich werde wohl noch lachen, wenn du einst weinen wirst. Scheint dir auch jetzt die Sonne und geht auch mir der Wind: Es wird ganz anders kommen, als du es hast im Sinn.