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Und in dem Schneegebirge
da fließt ein Brünnlein kalt.
Und wer daraus tut trinken,
der wird ja nimmer alt.

Ich hab daraus getrunken
gar manchen frischen Trunk.
Ich bin nicht alt geworden,
ich bin noch immer jung.

Das Brünnlein das da drüben fließt,
draus soll man immer trink'n;
wer eine Feinsherzallerliebste hat,
der soll man immer winken.

Ich wink' dir mit den Augen,
ich tret dir auf den Fuß.
Ach, wie ein schweres Roden,
wenn einer scheiden muß!

Ade, mein Schatz, ich scheide.
Ade, mein Schätzelein!
Wann kommst du denn doch wieder,
Herzallerliebste mein?

Wenn es wird schneien Rosen
und regnen kühlen Wein -
Ade, mein Schatz, ich scheide,
ade, mein Schätzelein!

Es schneit ja keine Rosen
und regn't auch keinen Wein:
da kommst du denn nicht wieder,
Herzallerliebster mein!

Und in dem Schneegebirge
Da fließt ein Brünnlein kalt.
Und wer daraus tut trinken*,
Der wird ja nimmer alt**.
*oder: Und wer das Brünnlein trinket,
 oder: Und wer daraus getrunken,
**oder: wird jung und nimmer alt.

Ich hab daraus getrunken
Gar manchen frischen Trunk,
Ich bin nicht alt geworden
Ich bin noch immer* jung.
*oder: allzeit

Ade, mein Schatz, ich scheide,
Ade mein Schätzelein!
Wann kommst du denn doch* wieder,
Herzallerliebster mein?
*oder: aber

Wenn es wird schneien Rosen
und regnen kühlen Wein*.
Ade, mein Schatz, ich scheide
Ade, mein Schätzelein.
*oder: Wenn's schneiet rote Rosen
Und regnet kühlen Wein.

Es schneit ja keine Rosen
Und regn't auch keinen Wein:
Da kommst du denn nicht wieder*,
Herzallerliebster mein!
*oder: und regnet keinen Wein,
so kommst du auch nicht wieder

(In den verschiedenen Liederbüchern stehen unterschiedliche Texte.)

Text und Melodie: Schlesien 18. Jahrhundert