Ich ging durch einen grasgrünen Wald, da hört ich die Vögelein singen; sie sangen so jung, sie sangen so alt, die kleinen Vögelein in dem Wald, die hör ich so gerne wohl singen. Stimm an, stimm an, Frau Nachtigall! Sing mir von meinem Feinsliebchen, sing mir es so hübsch, sing mir es so fein: Zu Abend da will ich bei dir sein, will schlafen in ihren Armen. Der Tag verging, die Nacht brach an, Feinsliebchen das kam gegangen. Es klopfte so leise mit seinem Ring: Mach auf, mach auf, herzliebstes Kind, ich hab es schon lange gestanden! So lange gestanden das hast du nicht, ich hab ja noch nicht geschlafen; hab immer gedacht in meinem Sinn: Wo ist mein allerliebst Schätzchen hin, wo bist du solange geblieben? Wo ich solange gewesen bin, das kann ich dir Schätzchen wohl sagen: Wohl bei dem Bier, wohl bei dem Wein, allwo die schönen Mädercher sein, da bin ich auch jederzeit gerne. Ihr Jungfern nehmet euch wohl in acht, und traut keinem Junggesellen! Sie versprechen euch viel und haltens nicht, sie führen euch alle nur hinter das Licht und tun sich nur immer verstellen.