Ich bin ein lust'ger Jägersknecht, schieß auch recht; schieß mir einen goldnen Specht. Dieser Specht trägt goldne Federn, fliegt ins Gebüsch; wenn ich ihn erwisch', schieß ich ihm aufs Leder. Was ein Jäger haben soll, hab' ich wohl; all' mein' Taschen, die sein voll. Schönes Pulver, Blei und Kugel schieß' ich so fix aus meiner Büchs nach diesem Vogel. Ich ging die Linden hin und her, mit Gewehr, wollt' auch sehn, was da passier': Aber da war nichts zu finden, hier und dort, an jenem Ort bei den Linden. Ich ging vor der Kammertür mit Plaisir; wollt' auch sehn, was da passier'. Sie hebt das Röcklein in die Höh'; vor ihrem Bett stund sie ganz nett und jagt die Flöh'. Hat sie mir kein Wort gesagt von der Jagd, hätt' so gerne mitgemacht! Sollt' mich nicht verdrießen, und sollt' ich auch die ganze Nacht kein Wildpret schießen. Als die Jagd nun war getan, fing sie an: Mutter, schaff' sie mir ein Mann! Einen Mann von zwanzig Jahren; jetzt ist Zeit, wo mich's erfreut, nach Lieb' zu fahren. Krieg' ich dann noch keinen Mann, fang' ich an, fang' ich andre Wirtschaft an. Fang' ich an das schöne Leben und sag': Gut' Nacht! Mein' Jungfrauschaft muß ich aufgeben.