Ei, du feiner Reiter, du edler Herre mein, Sage mir, wo hast du die Wohnung dein? Dort an jenem Wasser im freien Feld, da hab ich meine Wohnung aufgestellt. Im grünen Wald, sehr wohl gestalt, da singen die Vöglein jung und alt. Laub und Gras ist mein Gespaß, du wacker Mägdelein. Ei, du feiner Reiter, edler Herre mein, sage mir, wie sollen wir kommen dahin? Ich habe noch ein braunes, wunderschönes Pferd, das ist allzeit zweihundert Taler wert, darauf sitz ich, du hinter mich, daß du nicht fällst, so bind ich dich; Gott mit uns! das Pferd trägt uns, du wackres Mägdelein! Ei, du feiner Reiter, edler Herre mein! Sehr wohl gefällt mir die Wohnung dein, du hast deine Reise sehr wohl angestellt, ich ziehe mit dir wohl durch die ganze Welt. So gib mir Hand und Mund darauf, bedenk dich bald und sitz mit auf! Ich ziehe fort an jenen Ort, du wackres Mägdelein! Ei, du feiner Reiter, edler Herre mein! Sag mir, was wird doch unser Essen sein? Was Gott beschert und das ist seine Gab, ich teile mit dir alles, was ich immer hab, im grünen Wald da sind viel Tier, im Keller findet man Wein und Bier, für Hungers Not Käs und Brot, du wackres Mägdelein! Ei, du feiner Reiter, edler Herre mein! sage mir, wo wird unser Nachtlager sein? Auf der grünen Heiden, unter einem Baum, daran häng ich den Sattel und den Zaum, den Mantel spreit ich unter mich, darauf, feins Mägdlein, leg ich dich, decke dich zu mit Rock und Schuh, du wackres Mägdelein! Ei, du feiner Reiter, edler Herre mein! Ich wollte, daß ich wäre, da ich gewesen bin. Gefällt dirs nicht, so setz ich dich in einen Kahn, auf diesem Wasser will ich dich fahren lan; da setz ich dich ein mit allem Braß', deck dich zu und werde nicht naß! Damit fahr hin aus meinem Sinn, du wackres Mägdelein!