Sie gleicht wohl einem Rosenstock, drum liegt sie mir im Herzen, sie trägt wohl einen roten Rock, kann züchtig, freundlich scherzen. Sie blühet als ein Röselein, die Wänglein wie das Mündelein. Liebst du mich, so lieb ich dich, Röslein auf der Heiden. Das Röslein, das mir werden muß, das Röslein auf der Heiden! das hat mir treten auf den Fuß und geschah mir doch nicht leide. Sie g'liebet mir im Herzen wohl, in Ehren ich sie lieben soll. Gibt Gott Glück, geht's nicht zurück, Röslein auf der Heiden. Beut her mir deinen roten Mund, du Röslein auf der Heiden! Ein Kuß gib mir aus Herzensgrund, so steht mein Herz in Freuden. Behüt dich Gott zu jeder Zeit, all' Stund' und wie es sich begeit. Küß du ich, so küß ich dich, Röslein auf der Heiden. Wer ist, der uns dies Liedlein macht vom Röslein auf der Heiden? Das hat getan ein junger Knab', als er wollt von ihr scheiden. Zu hunderttausend guter Nacht, hat er das Liedlein wohl gemacht; b'hüt sie Gott ohn' allen Spott, Röslein auf der Heiden.