Mir ist ein schöns braun Maidelein gefallen in meinen Sinn. Wollt Gott, ich sollt heut bei ihr sein, mein Trauern führ dahin. Kein Tag und Nacht hab ich kein Ruh, das schafft ihr schön Gestalt. Weiß nit, wie ich ihm fürbaß tu, mein feins Lieb macht mich alt. Dem Maidlein ich gern dienen wollt, wenn ichs mit Fugen künnt. Darumb hab ich der Neider viel, das mir nit vergünnt. Ich hoff, sie solls erfahren bald, wie ichs so treulich mein; auf Erd ich mir nichts wünschen wollt, denn bei ihr sein allein. Dem Maidlein ich mein Treu versprich, zu Ehrn und anders nicht, als was doch fromm und ehrlich ist darnach ich mich stets richt. Soll denn mein Treu verloren sein, kränkt mir mein Sinn und Gmüt: Ich hoff, sie solls erfahren schier. Mein Sach soll werden gut. Denn was die falschen Zungen tun ist jetzund an dem Tag. Ach du, mein feines Maidelein, hör zu, was ich dir sag: Halt dich mir stets in Ehren allein, wie ich dich herzlich mein, so b'hälst du Gunst mit dieser Kunst, das glaub mir, Maidlein rein. Damit will ich dem Maidelein gesungen haben frei zu guter Nacht ein Liedelein, alls Guts wünsch ich dabei; damit daß sie gedenk an mich, wenn ich nit bei ihr bin. So bhüt dich Gott im Himmelreich: Ade! Ich fahr dahin!