Wer recht in Frieden wandern will, der geht der Sonn entgegen. Da ist der Wald so kirchenstill, kein Lüftchen mag sich regen. Noch sind nicht die Lerchen wach, nur im hohen Gras der Bach singt leise den Morgensegen. Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns aufgeschrieben in bunten Zeilen manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblieben; Wald und Blumen, nah und fern, und der helle Morgenstern sind Zeugen von seinem Lieben. Da zieht die Andacht wie ein Hauch durch alle Sinnen leise; da pocht ans herz die lieb auch in ihrer stillen Wiese, pocht und pocht, bis sich's erschließt und die Lippe überfließt von lautem, jubelndem Preise. Und plötzlich läßt die Nachtigall im Busch ihr Lied erklingen; im Berg und Tal erwacht der Schall und will sich aufwärts schwingen, und der Morgenröte Schein stimmt in lichter Glut mit ein: Laßt uns dem Herrn lobsingen.