Viel Wollust mit sich bringet die fröhlich Sommerzeit. Im grünen Wald jetzt singet wiedrum vor Freudigkeit. Ohne Unterlaß, mit hellen Schall aus ihrem Hälslein zart sehr schön und fein Frau Nachtigall, kein Müh und Fleiß sie spart. Des Nachts, wenn ich fürüber, all andrer Vöglein Gsang, so schwingt sie ihr Gefieder und fängt mit lautem Klang bald auf das neu recht an zu schrein, bis das anbricht der Tag; ihr wunderschöne Melodien kein Mensch beschreiben mag. Mit ihrem schönen Singen bewegt sie manchem sein Herz, daß er vor Freud möcht springen, das sag ich ohn allen Schmerz. Unter allen Waldvögelein, sie sein groß oder klein, ihr keines gleich tut sein, der Ruhm bleibt ihr allein.