Der Mai, der Mai, der lustige Mai, der kommt herangerauschet. Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai, Faldera, vi-dub-be dub-be dub, der Mai, und der war grüne. Ich ging vor Herzliebchens Fenster stehn, ich redt mit falscher Zunge: Herzlieb, steh auf und laß mich ein, ich bringe dir den Mai von Grune! Den Mai, den du mir bringen willst, den laß du mir da draußen. So setz ihn auf die weite, breite Straß, so wird er nicht erfrieren. Ich setz ihn nicht auf die weite, breite Straß, lieber wollt ich ihn begraben, so soll das Grab auf ein ander Jahr drei Rosen und eine Lilie tragen. Trägt das grab keine Rosen mehr, so trägt es Mandelkerne. Und wer ein fein Herzliebchen hat, der siehts von Herzen gerne. Zu Rheindorf steht ein neues Haus, das ist gedeckt mit Leien. Da kommt alle Morgen mein Liebchen heraus, braun Nägelein sind ihre Kleider. Sind sie nicht braun Nägelein, so sind sie rot Scharlachen. Und wer ein fein Herzliebchen hat, der kann wohl herzlich lachen.