Der Winter ist ein rechter Mann, kernfest und auf die Dauer; sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an und scheut nicht süß noch sauer. War je ein Mann gesund, ist er’s; er krankt und kränkelt nimmer, weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs und schläft im kalten Zimmer. Er zieht sein Hemd im Freien an, und läßt’s vorher nicht wärmen; und spottet über Fluß im Zahn und Kolik in Gedärmen. Aus Blumen und aus Vogelsang weiß er sich nichts zu machen, haßt warmen Drang und warmen Klang und alle warmen Sachen. Doch wenn die Füchse bellen sehr, wenn’s Holz im Ofen knittert, und um den Ofen Knecht und Herr die Hände reibt und zittert; wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht und Teich’ und Seen krachen: Das klingt ihm gut, das haßt er nicht, dann will er sich tot lachen. Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus beim Nordpol an dem Strande; doch hat er auch ein Sommerhaus im lieben Schweizerlande. Da ist er denn bald dort, bald hier, gut’ Regiment zu führen. Und wenn er durchzieht, stehen wir und seh’n ihn an und frieren.