Neheim, d. 9ten April 1881.
Auf Veranlassung erscheint der Feilenhauer Friedr. Sturm von hier u. erklärte:
Meine Frau leidet seit Anfang des laufenden Jahres an Geistesverwirrung. Die Krankheit trat zunächst als Tobsucht auf u. wurde [?] [?] im heutigen Krankheitsverlaufe kam. 1.Januar bis 15. Februar vermehrt. Alsdann trat ein ruhiger Zustand ein [und?] nahm ich Mathilde deshalb wieder zu mir. Der geistige Zustand ist jedoch der Art, daß sie weder für Kinder noch Haushalt taugt, mir nach [?], meine Arbeit stört, überhaupt es mir nicht möglich ist, in diesem Hause weiter zu existieren.
Ich bin [?], die Unterbringung meiner Frau in einer Heilanstalt zu beantragen. Zu den Kosten verpfliche ich mich monatlich 12 Mark beizutragen. [?] [?] [?] [?] Kinder [?] ich unmöglich mehr leisten; muß [?] bitten, den übrigen Theil [?] die Armenkasse zu übernehmen.
Schließlich bitte ich um möglichste Beschleunigung, da der Zustand ein [unerträglicher?] ist.
[Kürzel]
Friedrich Sturm
[Kürzel]
Dinslage Bürgermeister