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Neheim d. 2. Januar 1881

Erschien der Feilenhauer Fritz Sturm von hier, und zeigte an, daß seine Frau Mathilde geb. Klute seit 2 Tagen [dem?] Wahnsinn und Tobsucht verfallen sei.

Dieselbe sei gestern zu dem Hospital gebracht worden, weil er nicht im Stande gewesen sei, die Frau zu bändigen. [?petent] bittet, seine Frau in der Irrenheilanstalt unterzubringen, zu dem er bemerkt, daß dieselbe der katholischen Confession angehört.
[Kürzel]
Friedrich Sturm [=Unterschrift]
[Kürzel]
Dinslage Bürgermeister.

Neheim d. 2. Januar 1881
Br. m. [?] den Herrn Dr.[?] senior [?] hier, mit dem [?] Ersuchen, gefl [?] über den Zustand der Frau Sturm [?] sich und zu[?], namentlich ob [eine?] sofortige Unterbringung in der Irrenheilanstalt nothwendig erscheint. Den erforderlichen Fragebogen werde ich morgen zu stellen.
Der Bürgermeister
Dinslage

3/1 81
Fragebogen zugestellt, zur [?]
D.

Fragebogen nach M. gesandt mit der Anzeige, daß die Frau Sturm am 7ten oder 8ten [?] dorthin [?] überhaupt [?]. 6/1 81 D.

die Ehefrau F. Sturm leidet an (Mania cum Delirio) Verfolgungs-Wahn [?] eine sofortige Ueberführung in die Irrenanstalt nicht notwendig aber wünschenswert, da der Krankheitszustand immerhin 3 Monate zur Heilung erfordern kann und die tobsüchtigen Kranken nicht gut im Hospital verpflegt werden können.

Dr. Hilsmann

Neheim 3ten Januar 1881





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