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Stufen der Weltanschauung

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PFADWEISER BIBLIOTHEK - HAMBURG 1919

Was will die Pfadweiser-Bibliothek?

Denen, die wirklich ernsthaft an der kulturellen Erneuerung unseres Vaterlandes mitarbeiten wollen, Richtlinien bieten, um aus dem ethischen und politischen Chaos der Gegenwart herauszufinden.

Die Vielzuvielen, die selbst heute noch dumpf und interesselos abseits stehen, zum Kulturkampfe aufrütteln. Die Pfadweiser-Bibliothek will allen Strebenden und Lerntüchtigen gesunde geistige Nahrung bieten.

Sie bringt

Abhandlungen aus sämtlichen Wissensgebieten, die Pfade weisen zur Erfassung eines objektiven Weltbildes.

Der Verlag geht von dem Standpunkte aus, daß es einen Weg - für alle maßgebend - nicht gibt, darum darf keine einseitige Richtung gebracht werden; denn es sucht sich ja ein jeder selbst, nach dem Grade seiner Bildung, Gemütsveranlagung und Erfahrung sein Weltgebäude zurechtzuzimmern. Wahrheiten werden nicht eingedrillt, sie müssen erlebt werden.

Die Pfadweiser-Bibliothek will dieses Erleben wecken, will die Masse zum Selbstdenken erziehen, indem sie aufräumt mit falschen Traditionen, Vorurteilen, Irrbegriffen und erstarrten Dogmen.

D i e P f a d w e i s e r - B i b l i o t h e k
steht unter der Devise
Aufrüttelung, Aufklärung, Pfade weisen.

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PFADWEISER - BIBLIOTHEK

Nr. 2

Stufen der Weltanschauung

Von

Prof. Dr. Alfred Menzel



1. - 3. Tausend
(Stempel)
DAS ZEPTER DES DIOGENES
VIDIMUS QUANTUM SATIS EST
EMIL O. HARTWIG
BERLIN 1938

PFADWEISER-VERLAG
HAMBURG
1 9 1 9

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STUFEN DER WELTANSCHAUUNG

Von Prof. Dr. ALFRED MENZEL, Kiel. 1919

Der französische Philosoph AUGUSTE COMTE, der Begründer des sog. Positivismus, hat einmal die geschichtliche Entwicklung der philosophischen Weltanschauung in drei große Etappen abgeteilt, eine theologische, eine metaphysische und eine positivistische. Die erste steht im Zeichen religiöser Vorstellungen und führt das Entstehen und Bestehen der Welt zurück auf das Walten übermächtiger göttlicher Wesen; die zweite ersetzt die Annahme persönlich wirkender Götter durch diejenige unpersönlicher, physischer und sittlicher Ideen oder Kräfte; die dritte endlich konstruiert das Weltbild auf Grund von Beobachtung und Experiment und in Übereinstimmung mit der modernen exakten Wissenschaft und ihrer Anwendung in Technik und Industrie. Die erste Stufe wird beherrscht vom Stande der Priester und Krieger, die zweite von dem der Philosophen und Juristen, die dritte von dem der Gelehrten und Industriellen. Während die beiden ersten Etappen nur Durchgangsstufen unserer geistigen Entwicklung darstellen, bedeutet die letzte eine dauernde, ja definitive Phase; über sie kann die Menschheit weder jemals hinausstreben noch unter sie zurücksinken, so daß also mit der Begründung des positivistischen Zeitalters die endgültige Bestimmung unseres Geschlechts erfüllt zu sein scheint.

Ohne Zweifel hat eine solche summarische Geschichtskonstruktion, der übrigens nie ein starker Gegenwartsoptimismus zu fehlen pflegt, rein historisch etwas Schiefes und Gewaltsames, da der lebendige Reichtum und die geschmeidige Vielseitigkeit des geschichtlichen Lebens in die starre Formel einer philosophischen Schematik niemals vollständig eingehen wird. Anderseits ist aber nicht zu leugnen, daß eine solche Art der Betrachtung in sachlicher

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Beziehung auch ihre Berechtigung hat. Indern sie den rückgewandten Blick auf eine philosophische Hauptkategorie einstellt, schaltet sie historische Nebensächlichkeiten aus, faßt das Wesentliche zu strafferer Wirkung zusammen, arbeitet das Entwicklungsmoment mit entscheidender Deutlichkeit heraus und gewinnt dadurch für unsere eigene Weltansicht etwas ungemein Belehrendes und Überzeugendes. Wenn darum auch die COMTEsche Formel - das sog. Gesetz der drei Stadien - dem historischen Tatbestände gegenüber etwas zu kurz und dürftig ausgefallen ist, so liegt ihr doch ein im ganzen richtiger und fruchtbarer Gedanke zugrunde. Es soll darum im folgenden versucht werden, diesen Gedanken durch eine kurze geschichtliche Betrachtung zu erweitern und zu vertiefen und ihm dadurch eine überzeugendere Gestalt zu geben.

Das bekannte Bibelwort: Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, ist vor längerem treffend und geistvoll in die Behauptung umgekehrt worden : der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde. Man könnte diese Behauptung noch weiter ausdehnen und sagen: der Mensch schafft sich überhaupt das Modell und die Prinzipien seiner Welterklärung nach seinem eigenen Bilde. Und zwar sind es nicht nur, wie selbstverständlich.. die intellektuellen Funktionen der Anschauung und des Denkens, die hierbei mitbestimmend wirken, sondern vor allem die niederen, irrationalen Seiten unseres geistigen Wesens, ungezügelte Phantasie, schwärmendes Gefühl, heftiges Wollen und Wünschen. Darum ist alle Weltanschauung in ihren Anfängen beherrscht von mehr oder minder krassen anthropologischen Motiven, sie spiegelt im großen wieder was Menschenherz und -phantasie im kleinen erfüllt und bewegt. Die unaustilgbare Neigung des Menschen, alle ihm entgegentretenden Erscheinungen zu objektivieren und zu personifizieren und dann diesen Personifikationen die Züge und das Gepräge des eigenen Wesens zu leihen, ist recht eigentlich das Grundmotiv aller primitiven Welt-

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anschauungsbildung. Gleichzeitig ist dieser Trieb aber auch der schwere Schaden, ja das wahre Verhängnis, das über ihrer ganzen Weiter- und Höherbildung gewaltet hat. Aller Fortschritt der Weltanschauung ist im eigentlichsten Sinne ein Befreiungsprozeß, eine stufenweise Loslösung von den Fesseln anthropologischer Denkgewohnheiten, ein sukzessives Eliminieren aller derjenigen Elemente, die, aus der Natur des menschlichen Subjekts entlehnt, die vorurteilsfreie Auffassung des objektiven Weltbildes gehemmt und verhindert haben. Sogar die einzelnen Stufen dieser Elimination lassen sich unschwer nachweisen: zuerst verschwinden die Ansprüche eines kleinlichen egoistischen Wollens oder treten doch wenigstens zurück, dann verlieren sich die Forderungen eines exaltierten Gefühlslebens, dann wird die Tätigkeit der Phantasie in gebührende Schranken gewiesen, bis endlich allein die Funktion des Denkens und der durch sie kontrollierten Anschauung als die ausschließlich berechtigten Faktoren der Welterkenntnis übrigbleiben. Natürlich vollzieht sich auch diese Entwicklung nicht so rein und logisch, wie sie sich nachträglich in einer begrifflichen Formel feststellen läßt; Motive früherer Stufen werden in späteren häufig versteckterweise nachwirken, und noch heute gibt es nicht wenige aufgeklärte Weltanschauungen, denen man ihre Belastung mit längst überwundenen Denkmotiven mehr als billig anmerkt.

Liegt der eine Hauptfaktor der Weltanschauungsbildung in den Tiefen des eigenen menschlichen Wesens, gewissen Urtrieben seines Vorstellens, Fühlens und Wollens, so liegt der zweite in der besonderen Gestalt, die das objektive astronomische Weltbild im Wechsel der verschiedenen Kulturepochen angenommen hat. Daß die philosophische Deutung der Welt eine ganz andere sein muß, wenn man die Erde für eine ruhende Scheibe und den Himmel für ein darüber gespanntes festes Gewölbe hält, als wenn man in ihr ein bewegtes Stäubchen im unendlichen Weltraum

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erblickt, liegt auf der Hand; gerade die Kernfrage aller Weltanschauung, nämlich die nach der Möglichkeit einer zweiten, jenseitigen Weltordnung, wird durch sie aufs allerintimste berührt. Ebenso ist auch die Stellung der, sittlichen Persönlichkeit des Menschen zum Weltganzen offenbar eine wesentlich andere, wenn unsere irdisch-sinnliche Welt als eine ganz einzige und einzigartige gelten darf, als wenn sie sich nur als ein kleines Glied unter tausend und aber tausenden der gleichen oder, ähnlicher Art erweist, Darum ist denn auch keine Tatsache der äußeren Wissenschaftsgeschichte der Menschheit für die Ausbildung der Weltanschauung von solcher Bedeutung gewesen, wie der Wechsel und Fortschritt der astronomischen Grundansichten, und vor allem ist auch hier die Begründung des Kopernikanischen Weltsystems geradezu epochemachend gewesen.

Indern wir die beiden angedeuteten Gesichtspunkte, die innere Entwicklung der Erkenntnismotive und die äußere Gestaltung des astronomischen Weltbildes, als Leitgedanken zugrunde legen, können wir nunmehr die Entwicklungsgeschichte der Weltanschauung umrißweise in sechs Stufen einteilen, ohne dabei befürchten zu müssen, daß dem historischen Tatbestände zu große Gewalt angetan würde. Die erste Stufe können wir als die der dynamischen Naturreligionen bezeichnen. Sie steht am Anfange aller Kulturentwicklung und läßt sich noch heute bei fast sämtlichen Naturvölkern der Erde nachweisen. Die großen Naturphänomene, Himmel und Tageshelle, Sonne und Mond, und vor allem die gewaltigen Naturkräfte, die die Existenz des Menschen feindlich bedrohen, Wirbelsturm und Gewitter, Meerflut und Feuersbrunst, werden zum göttlichen Wesen erhoben, mit menschlicher Gestalt, menschlichen Empfindungen und Leidenschaften behaftet, nur ins Übermächtige und Riesenhafte, ja häufig Groteske gesteigert. Besonders auch das ungebändigte Triebleben des Menschen, Habsucht, Neid und Haß geht auf die

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Göttervorstellung über. Daraus ergibt sich ohne weiteres das kultische Verhalten des Menschen: knechtische Unterwerfung, reichliche Opfer und Gebete, um die Gunst der Götter zu erringen und ihren vernichtenden Zorn abzuwehren. Diese im schlimmsten Sinne anthropomorphe Götterwelt wird dann noch üppig umrankt von allerlei trüben Phantasien, Geister- und Ahnenkult, Zauberriten und Pfaffentrug. Man begreift, daß in einem derartig düsteren Weltbilde das Persönlichkeitsgefühl nicht einmal in seinen Anfängen gedeihen kann; die Signatur des Lebens ist Furcht und Beben.

Der erste Fortschritt der Weltanschauung ist natürlich an den Aufstieg der allgemeinen Kulturentwicklung und die dadurch bedingte Verfeinerung der gesellschaftlichen und sittlichen Bildung geknüpft. Diesen Fortschritt bezeichnen die großen ethischen Kulturreligionen, wie sie teils bei den indogermanischen und semitischen Kulturvölkern der geschichtlichen Zeit, teils, und zwar in höchster Form, in den heutigen Weltreligionen des Brahmanismus, des (allerdings atheistischen) Buddhismus, des Islams und Christentums vorliegen. Die göttlichen Mächte der alten Naturreligion werden zwar in ihrer allgemeinen Bedeutung als Erbteil übernommen, aber es werden ihnen in steigendem Maße ästhetische, sittliche und soziale Ideen untergelegt. Vor allem zeigt die Homerische Götterwelt mit naiver Deutlichkeit die Genesis dieser Anschauungen. Indem so die Götter zu Trägern sittlicher Ideen werden, vollzieht sich aber allmählich noch ein hochbedeutsamer, gleichzeitig auch letzter Fortschritt, der auf religiösem Boden möglich ist. Da das Sittliche seiner inneren Natur nach eine Einheit ist, nie in eine widerspruchsvolle Vielheit zerfallen kann, so müssen auch die. göttlichen Repräsentanten desselben je länger je mehr in eine höchste Einheit zusammenfließen: der Polytheismus geht über in den Monotheismus. Damit gewinnt diese Form der Religionsanschauung, die allein ein fortgeschritteneres Weltbewußtsein

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zu befriedigen vermag, alle die logischen und ethischen Vorzüge, die jedem Monismus gegenüber irgendwelchem Pluralismus eigen sind. Mit der sittlichen Veredelung des Göttlichen steigt natürlich auch der Wert der menschlichen Persönlichkeit und die Form ihrer Betätigung: nicht Furcht und Zittern, sondern Liebe und Vertrauen, nicht Opfer und äußerer Kultus, sondern sittliche Würdigkeit und das Streben, Gott ähnlich zu werden, bezeichnen die innere Grundstimmung dieser Lebensanschauung. Was Wunder daß aus ihr zuletzt die Idee der Unsterblichkeit und eines ewig-seligen Lebens in Gemeinschaft mit Gott hervorsteigt! Bei aller Verschiedenheit im einzelnen ist den beiden bisher betrachteten Weltanschauungen doch ein wesentliches Merkmal gemeinsam: sie sind beide Religionen, d.h. führen das Weltgeschehen zurück auf persönlich gedachte, göttliche Mächte. Die psychischen Faktoren, die zu ihrer Bildung führen, sind vorwiegend solche des Wollens, des Gemütes und der Phantasie. Die Welterklärung steht gänzlich im Zeichen des Anthropomorphismus.

Diese Grundauffassung erfährt eine wesentliche Änderung auf der nächsten Weltanschauungsstufe, die durch den Namen der Metaphysik gekennzeichnet ist und die wir nach ihrem Hauptvertreter den Platonismus nennen könnten. Die geistige Fortentwicklung des Menschen dokumentiert sich in einem Erstarken des begrifflichen Denkens, einem Überwiegen der Verstandestätigkeit über die Sinnlichkeit und Phantasie. Die naiven Göttervorstellungen der Überlieferung werden in ihrem anthropomorphen Habitus erkannt und durch abstrakte, übersinnliche Unpersönlichkeiten ersetzt. An die Stelle der alten Götter treten die Ideen, d. h. gedankliche Urbilder der Naturkräfte, der Spezies, der sittlichen Verhältnisse, an die Stelle der Mythologie oder übernatürlichen Offenbarung die ersten Versuche einer Naturerklärung. Nicht mehr die Willkür und Laune persönlicher Götter, sondern die Uniformität konstanter Gesetze beginnt das Welt-

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geschehen zu beherrschen. Besonders eine Vorstellung aber verrät noch die Nachwirkung früherer Religionsanschauungen: diese Ideen werden als rein geistiger Art und dem innersten seelischen Wesen des Menschen nahe verwandt gedacht, darum vom Körperlichen grundsätzlich getrennt und in eine besondere jenseitige Weltordnung verlegt. So stellt sich dieser Auffassung die gesamte Welt des Seins als eine großartige Parallelität dar: über der niederen sinnlichen eine höhere geistige Ordnung der Dinge, über der Welt des vergänglichen Scheins eine solche des wahren Seins und ewiger Dauer. Unter diesem Weltprospekt erfährt natürlich auch der Prsönlichkeitsbegriff eine erhebliche Steigerung; mit der Gottesvorstellung fällt zugleich die einer Weltautorität, und im Bewußtsein des Individuums steigt das Gefühl der Freiheit auf. Der Zielpunkt der Persönlichkeitsentwicklung liegt jedoch nach wie vor im Jenseits; es fehlt noch die grundlegende Einsicht, daß die sittlichen Ideen nicht in einer moralischen Überwelt, sondern in den Tiefen der menschlichen Persönlichkeit selbst und den Formen ihrer gesellschaftlichen Entfaltung zu Hause sind.

Während den beiden religiösen Stufen noch das allerprimitivste Weltbild astronomischer Art, nämlich das einer von einem festen Himmelsgewölbe überdachten Erdscheibe zugrunde liegt, findet die platonische Weltauffassung die übrigens bis in die neueste Zeit nachwirkt und durchaus nicht mit dem Altertum zu Grabe gegangen ist ihren astronomischen Hintergrund in demjenigen Weltbilde, das später zu dem sog. Ptolemäischen System zusammengefaßt wurde: die Erde als großer kugelförmiger Weltkörper im Zentrum des Universums, der Himmel aufgelöst in eine Reihe aufeinanderfolgender Sphären, an denen je ein Planet, direkt oder epizyklisch, befestigt ist, über allem aber der Raum und Welt gleichzeitig abschließende Fixsternhimmel, der von Gott selbst als dem Primum Mobile den Impuls seiner ewig kreisenden Bewegung empfängt.

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Zwischen den bisher betrachteten Weltanschauungsstufen und den drei noch folgenden liegt eine ungeheure Kluft. Während jene für uns heute vollkommen überwundene Entwicklungsphasen darstellen und eigentlich nur noch historisches Interesse haben, sind diese bis auf den heutigen Tag dauernde Bestandstücke unseres Denkens geblieben und darum von aktuellster Bedeutung. Während die drei ersten in der Weise aufeinanderfolgen, daß jede spätere die frühere widerlegt und überwindet, fügen sich die drei letzten zu einer höheren Einheit zusammen, indem jede folgende die vorhergehende zur Voraussetzung hat und nur nach dem neuen Stande der Einsicht erweitert und abrundet. Alle drei machen darum erst in ihrer Gesamtheit das aus, was wir als die eigentlich moderne Weltansicht in Anspruch nehmen dürfen. Wie bekannt, beginnt diese große Wendung in der Geschichte der Weltanschauung mit der Begründung des Kopernikanischen Weltsystems. insofern der Ausbau der neueren Weltauffassung zunächst unter dem Haupteinflusse der mathematischen Naturwissenschaft steht, wollen wir ihre erste Stufe also die Vierte unserer Gesamtbetrachtung, das mechanisch-pysikalische Weltbild nennen. Die Stadien seiner Entwicklung sind bekannt und brauchen hier nur angedeutet zu werden.

KOPERNIKUS entdeckt das heliozentrische System, GALILEI begründet mit seinen klassischen Untersuchungen über Fall-, Wurf- und Pendelbewegungen die moderne Mechanik, GIORDANO BRUNO verkündet die Unendlichkeit des Raumes und die Pluralität der Fixsternwelten, KEPLER bestimmt durch Beobachtung und Rechnung die Gesetze der Planetenbewegung und NEWTON endlich gibt durch Entdeckung der allgemeinen Gravitation und eine ausgeführte mathematische Theorie sämtlicher Bewegungen unseres Sonnensystems dem neuen astronomischen Weltbilde eine so sichere, geschlossene und imposante Form, daß bis auf den heutigen Tag daran Verbesserungen grundlegender Art nicht haben vorgenommen werden brauchen. Nachdem

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so durch die Astronomie der umfassende Rahmen gelegt war, konnten nunmehr auch die andern Naturwissenschaften, allen voran die Physik und später auch die Chemie, mächtig gefördert werden, wozu nicht nur die neuen Methoden der Beobachtung und des Experiments, sondern besonders auch die immer gewaltiger ausgebaute mathematische Analysis das ihrige beitrugen. War schon gegen den Ausgang des 18. Jahrhunderts durch LAVOISIER das Gesetz von der Unzerstörbarkeit der Materie auf chemischem Wege nachgewiesen worden, so gelang es um die Mitte des 19. Jahrhunderts dem Genie von HERM. HELMHOLTZ, in dem Gesetze von der Erhaltung der Energie die gesamten Vorgänge der Welt einem einzigen quantitativen Prinzip zu unterstellen und dadurch die großartige Einheit alles Naturgeschehens zu einem vollendeten, mathematisch formulierbaren Ausdruck zu bringen.

Die eminente philosophische Bedeutung dieser naturwissenschaftlichen Entwicklung braucht kaum im einzelnen dargelegt zu werden. Wie überhaupt jede allgemeinere naturwissenschaftliche Entdeckung, besonders die eines fundamentalen Naturgesetzes, eine hervorragende Wirkung auf die philosophische Anschauungsweise ihrer Zeit ausübt, so gilt dies natürlich in erhöhtem Maße von denjenigen neugewonnenen Einsichten, die überhaupt erst die unverrückbaren theoretischen Grundlinien des modernen Weltbildes gelegt haben. Immerhin dürfte hier auf drei philosophische Konsequenzen hingewiesen werden, die an innerer Bedeutung alle andern überragen. Einmal war durch die Tatsache der neuen Naturerkenntnis der Begriff der "exakten Wissenschaft" festgelegt und der Beweis erbracht, daß der menschliche Geist in den logischen und mathematischen Prozessen seines Denkens Macht und Gewalt hat über die Dinge der Natur indem er mit ihnen die Bewegungen der kleinsten Moleküle wie der fernsten Himmelskörper gleicherweise zu beherrschen vermag. Ja, was in früheren Zeiten recht eigentlich als ein Zeichen

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göttlicher Machtfülle gegolten hatte, nämlich die Gabe der Weissagung, der Vorherverkündigung des Zukünftigen, das schien in den erstaunlichen Leistungen, wie sie die neuere rechnende Astronomie aufzuweisen hat, tatsächlich erfüllt.

Zweitens erwies sich in der neubegründeten. Naturwissenschaft unter allen andern Faktoren des menschlichen Seelenlebens die Funktion des Denkens als das eigentlich herrschende Erkenntnisorgan, dem sich nicht nur, wie selbstverständlich, Wille, Gefühl und Phantasie, sondern in wesentlichen Punkten auch die Anschauung zu unterwerfen hatte. Beide Gesichtspunkte gaben Anlaß zu einer erweiterten und vertieften kritischen Untersuchung des menschlichen Erkennens selbst und damit zur, Begründung der Erkenntnistheorie, die dann besonders durch KANTS eindringende Analyse zur wichtigsten Disziplin der Philosopie erhoben, sich bis auf den heutigen Tag diese Stellung erhalten hat. Endlich aber - und dies ist das wichtigste - sind mit der Begründung der neueren Naturwissenschaft die letzten großen Stützfeiler der religiösen und metaphysischen Weltanschauung endgültig zusammengebrochen. Das feste Himmelsgewölbe der alten, vulgären Auffassung verflüchtigt sich in den unendlichen Weltraum, der Idee einer jenseitigen göttlichen Überwelt wird der Boden entzogen, die Ausnahmslosigkeit der Naturgesetze unterbindet das Wunder und überhaupt besondere höhere Eingriffe in den Naturlauf, und endlich die beiden großen Erhaltungsgesetze der Materie und Energie garantieren die Abgeschlossenheit, die Einheit und Einzigkeit der Welt. Die alte religiöse Zweiweltenlehre, aus dem naiven Gegensatz von Himmel und Erde hervorgegangen und in der platonischen Metaphysik in verfeinerter Form erneuert, tritt endgültig vom Schauplatz ab; wo sie sich dennoch erhält, ist sie ein Anachronismus und steht jedenfalls außerhalb der Wissenschaft.

Hätte die exakte Wissenschaft der Neuzeit ihren Gegenstand bisher überwiegend in der Astronomie und Physik

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gefunden, so wendet sie ihre Prinzipien nunmehr auf dasjenige Problem, das ihr nicht nur bisher dauernd widerstanden hatte, sondern in dem überhaupt eins der größten Rätsel derWelt beschlossen zu sein schien: das Problem des Lebens. Darum rückt die Wissenschaft der allgemeinen Biologie allmählich in den Vordergrund der Interessen, und es dürfte sich danach rechtfertigen, diese fünfte Stufe der Weltbetrachtung die mechanisch-biologische zu nennen. Ihr Programm besteht in der rückhaltlosen Anwendung der in den mechanischen Wissenschaften gewonnenen Prinzipien auf die Erklärung der Lebenserscheinungen, das aus der richtigen Überzeugung hervorgeht, daß die wahre Universalität der Naturgesetze nicht eher garantiert sei, als bis sich auch die Welt des Organischen diesen Erklärungsprinzipien gefügt habe. Nachdem zunächst die Chemie die bisherige Schranke zwischen organischer und anorganischer Substanz erfolgreich durchbrochen hatte (Harnsynthese WÖHLERS 1829), griff die neuere Physiologie unter JOH. MÜLLER, DUBOIS-REYMOND, HELMHOLTZ u. a. das Problem des Lebens selbst an, wobei insbesondere mit dem aus der Metaphysik überkommenen Begriff einer spezifischen Lebenskraft gründlich und hoffentlich definitiv, aufgeräumt wurde. Noch immer aber ragte in der zoologisch-botanischen Lehre von der Ewigkeit und Unveränderlichkeit der Arten ein beharrliches Stück früherer Weltanschauung in die moderne Zeit herüber; da gelang es, wie bekannt, um die Mitte des verflossenen Jahrhunderts dem genialen und unermüdlichen Forschungseifer CHARLES DARWINS, auch dieses Jahrtausende alte Dogma in Trümmer zu legen. Die ganze Reihe der Naturspezies wurde als zeitliche Stufenfolge einer natürlichen, stetigen Entwicklung erkannt und gleichzeitig in den drei Faktoren des Kampfes ums Dasein, der natürlichen Zuchtwahl und der Vererbung die mechanisch wirkenden Ursachen dargelegt, die diesen Entwicklungsgang bestimmen.

Damit war auch das Reich des Organischen, dessen

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Erklärung bisher immer auf übernatürliche Faktoren hatte zurückgreifen müssen, in den Umfang der allgemeinen Naturkausalität eingefügt. Im Verfolg dieses Gedankens unternahm es dann ERNST HAECKEL, die Grundzüge der DARWINschen Erklärung mit aller Konsequenz auch auf den Menschen auszudehnen und erstmalig eine universale Entwicklungsgeschichte der gesamten organischen Natur von den einzelligen Lebewesen bis zum Menschen hinauf kühn und einleuchtend zu konstruieren. Mit diesem Nachweis war die privilegierte Stellung, die der Mensch bisher in dem Schöpfungsplane einzunehmen geglaubt hatte, definitiv erschüttert. Wie die Erde ihre Reservatrechte im Weltraum, so hat der Mensch die seinen im Reich der Lebewesen aufgeben müssen; aber dafür hat er das eingetauscht, was ihn mehr als alles andere immer noch als die Krone der Schöpfung erscheinen läßt, die wahre wissenschaftliche Einsicht in sein eigenes Wesen und das Wesen der Welt.

Die moderne Entwicklungslehre darf als ein definitives Bestandstück unseres Wissens gelten. Wenn auch die einzelnen, konkreten Bedingungen der Entwicklung durch die künftige. Forschung noch mannigfach modifiziert werden mögen, so wird doch die Tatsache der natürlichen Entwicklung selbst und die allgemeinen Umrisse ihres Verlaufs kaum jemals wieder in Zweifel zu ziehen sein.

Wenden wir uns darum nunmehr der letzten Stufe unserer Betrachtung, dem modernen Weltbilde zu, so stellen wir zunächst fest, daß in dasselbe die beiden zuletzt besprochenen Weltanschauungsformen mitsamt ihren Resultaten fast vollgültig eingegangen sind. Die mechanistisch-physikalische wie die mechanistisch-biologische Anschauung sind uns heute nur zwei sich durchaus ergänzende Seiten einer und derselben Weltansicht, deren Grundzüge sich kurz in folgender Form wiedergeben lassen: Alle Erscheinungen der Welt gehen zurück auf ein letztes materielles Substrat von wahrscheinlich

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atomistischer Struktur, dessen Bewegungen sich unter dem Einfluß bestimmter Kräfte nach bestimmten, unabänderlichen Gesetzen vollziehen. Die sog. organischen Körper unterstehen nicht besonderen übernatürlichen Bedingungen, sondern sind restlos aus den natürlichen Kräften und Gesetzen jenes materiellen Substrats abzuleiten; die spezifischen Lebensfunktionen derselben sind höchstwahrscheinlich Folgewirkungen besonders feiner und verwickelter atomistischer Bewegungsformen der Materie. Die sog. geistigen oder Bewußtseinserscheinungen, die überall an größere Massen von Nervengewebe, also an besondere, hochorganisierte Materie gebunden sind, lassen sich ebenfalls als Funktionen jenes materiellen Substrats deuten; denn wenn auch die besondere Art dieser Funktion noch nicht geklärt ist, so besteht doch über die Tatsache einer genauen funktionellen Abhängigkeit kein Zweifel mehr. Somit stellt die Natur auf allen Stufen ihrer Entwicklung eine große, umfassende Einheit dar, die begründet ist einerseits in der Einheit des ihr zugrunde liegenden Substrats, anderseits in der Einheit und Geschlossenheit der sie beherrschenden Gesetze, unter denen die mathematischen Bewegungsgesetze und die beiden Erhaltungsprinzipien der Materie und der Energie die erste Rolle spielen.

Es darf nicht verschwiegen werden, daß dieses in seiner vollendeten Konsequenz zweifellos imposante Weltbild vorläufig mehr ein wissenschaftliches Programm als eine verifizierte Tatsache ist. Aber es darf gleichzeitig betont werden, daß die gesamte Forschung unserer neueren Zeit mit aller Deutlichkeit auf die Umrisse dieses Weltbildes konvergiert, und daß, wenn auch die naturwissenschaftlichen Grundgesetze durchaus noch nicht alles erklären, es jedenfalls außerhalb derselben eine Erklärung niemals geben wird. An zwei Punkten wird die Wissenschaft der kommenden Zeit vor allem den Hebel anzusetzen haben: an dem Problem der Entstehung des Lebens aus der

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anorganischen und des Bewußtseins aus der organisierten Materie. Wir dürfen uns der Hoffnung hingeben daß die Synthese des Eiweißmoleküls, an der ja die Chemie unserer Zeit fieberhaft arbeitet, auf beide Fragen eine vorläufig befriedigende Antwort geben wird.

Eine höchst willkommene Bestätigung und Erweiterung der monistisch-naturalistischen Prinzipien, die die moderne Forschung zunächst an den Erscheinungen unserer irdischen Welt entwickelte, wurde seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch die Ergebnisse der neueren Astronomie und besonders der Astrophysik erbracht. Das Weltall bietet uns in seinen unzähligen Fixsternen nicht nur Weltsysteme von der Ordnung des unsrigen, sondern zeigt uns dieselben auch in allen nur wünschbaren Stufen ihrer kosmischen Entwicklung von den weißglühenden Wasserstoff- und Heliumsternen an über die gelblichen Sonnensterne zu den stark abgekühlten orangefarbigen und roten und den völlig erkalteten dunklen Sternen. Dadurch war die Einordnung unseres Sonnensystems in diese kosmische Entwicklungsreihe von selbst gegeben und auch an diesem Punkte wieder erwiesen, daß die Materie, die Kräfte und die Gesetze, die unsere irdische Mit- und Umwelt beherrschen, durchaus dieselben sind, die das ganze Universum durchwalten. Die größte Frage aller Astronomie aber, nämlich die nach der endgültigen Konstitution und Struktur des Universums selbst, ist bis auf den heutigen Tag noch nicht entfernt gelöst. Nachdem es aber durch die mikrometrischen und spektral-analytischen Methoden der neuesten Zeit gelungen ist, sowohl die Entfernung wie die Bewegungsform auch sehr weit abstehender Fixsterne festzustellen, dürfen wir hoffen, auf Grund eines durch Jahrhunderte sich erstreckenden Beobachtungsmaterials auch über diese Frage einige Aufklärung zu erhalten. Erst wenn wir in den Bau der Fixsternwelt eine ähnliche Einsicht gewonnen haben wie in den unseres Sonnensystems, wird sich unser Weltbild

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nach außen ebenso befriedigend abrunden, wie es sich seit längerem nach innen vereinfacht und geklärt hat. Vielleicht wird es dann. auch gelungen sein, in diejenigen beiden Probleme ein Licht zu bringen, die vorläufig noch in tiefstem Dunkel vor uns liegen die Endlichkeit oder Unendlichkeit von Raum und Zeit.

Schon diese beiden Fragen aber weisen uns hin auf eine grundsätzliche Bedingung, die bei aller wissensfrohen Weltanschauungsbildung niemals außer acht zu lassen ist. Wie zu jedem Erkennen zwei Faktoren gehören, ein Objekt und ein Subjekt, so gehört zu jeder Weltanschauung als ihr notwendiges Kompliment eine solide Erkenntnistheorie. Ihre Aufgabe wird teils eine negative, teils eine positive sein: eine negative, sofern sie unser konstruktives Denken auf kritische Selbstbesinnung verweist und vor einem Ausschweifen in die leere Luft begrifflicher Spekulationen behütet; eine positive, sofern tatsächlich manches unauflösbare Problem nur scheinbar in der objektiven Wirklichkeit, in Wahrheit aber in den subjektiven Bedingungen unseres eigenen Erkennens seinen Sitz hat und hier oftmals durch eine einfache kritische Reflexion zur Auflösung gebracht werden kann.

Werfen wir endlich noch einen flüchtigen Blick auf die moderne Lebensanschauung, wie sie sich als notwendige Konsequenz der neueren Weltanschauung, nicht ohne Kampf mit alten zähen Mächten der Finsternis, gebildet hat. Die religiöse und mythologische Umrahmung des Lebens ist endgültig gefallen: weder steht eine Schöpfung oder ein Sündenfall am Anfang, noch eine ewige Verdammnis oder Seligkeit am Ende unserer Tage. Wir hängen die sittlichen Normen und Ideale unseres gesellschaftlichen Lebens nicht mehr an die Autorität eines überweltlichen Gottes und sehen in den Schicksalen dieses Lebens nicht mehr die Resultate einer göttlichen Führung. Der moderne Mensch ist mit allen Wurzeln seiner physischen, geistigen und sittlichen

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Existenz mitten in die Breite und Tiefe der Natur gestellt; er fühlt sich in ihr nicht mehr als ein Fremdling und vorgeblicher Bürger einer höheren Daseinsordnung, sondern als ein in der Höhe seiner Entwicklung zwar bevorzugtes, im übrigen aber durchaus gleichgeordnetes, homogenes Glied des Naturganzen. Auf diesem Boden erwächst das Lebensgefühl, das unsere Zeit hoch über alle andern Epochen der Geschichte erhebt und das seinen bezeichnendsten Ausdruck findet in dem Freiheitsbewußtsein der in sich selbst ruhenden, modernen Persönlichkeit.

Die gewaltigen Mächte der alten Zweiweltenlehre, Gott und Teufel, Himmel und Hölle, Sünde und Tod, haben lange und schwere Schatten über den Horizont unseres Daseins geworfen; erst vor der sonnigen Helle der modernen Wissenschaft und Weltanschauung, ist auch das letzte Dunkel gewichen. Damit ist aber zugleich eine tiefgreifende Umwertung des Lebens selbst vor sich gegangen. Während die alte Weltansicht in der Erde nichts als ein Jammertal, und im Leben höchstens eine kurze Vorbereitung auf ein höheres Dasein im Jenseits erblickte, gilt der modernen Weltauffassung das irdische Leben nicht nur als der höchste Wert, sondern als der einzige Sinn des Lebens überhaupt, in dem all unser Denken und Streben, unsere Aufgaben und Ideale ihre Verwirklichung finden und all unsere Sehnsucht zur Ruhe kommt.


Druck von der Druckerei-Gesellschaft Hartung & Co. m. b. H., Hamburg 25.

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In gleichem Verlage erschienen:

Goethes Welt-
und
Lebensanschauung


Von
Prof. Dr. Menzel

Prof. Menzels Goethe-Werk ist die erweiterte Form eines Vortrages, den er unter ungewöhnlichem Zuspruch in verschiedenen deutschen Städten gehalten hat. So äußerte sich ein Rezensent - (Schleswig-Holsteinische Volkszeitung) -:

"Dieser Vortrag, in den knappen Raum kurzer Stunden gebannt, strebte nach Weite, er verlangt nach der Buchform. Sollte das verwirklicht werden, so wäre es trotz umfangreicher Goethe-Literatur ein Gewinn."
Diesem Wunsch der vielen Freunde der Menzelschen Vorträge kam der Verlag entgegen, indem er den Wunsch nach Buchform realisierte.


Ladenpreis: geb. Mk. 2.60, brosch. Mk. 2.-. Mit einer Titelzeichnung von H, D. Leipheimer, Sersheim. Weitere Vorträge folgen in Kürze!


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In gleichem Verlage erschienen:

Auf hartem Grund

Offene Antwort auf den an mich gerichteten offenen Brief
Dr. jur. Hermann M. Poperts im "Vortrupp"
am 1. März 1919

Von Dr. Alfred H. Fried
Herausgeber der "Friedenswarte"

Diese Schrift des langjährigen Führers der deutschen Friedensbewegung
ist unentbehrlich für jeden, der zu den Problemen
des Pazifismus Stellung nehmen will!
Eine schonungslose Darstellung des deutschen
Schuldanteils am Kriege!

Preis 80 Pfennig.

In der
Pfadweiser - Bibliothek
bis jetzt erschienen:

Nr. 1., (In Vorbereitung)
PROPAGANDA-HEFT.

Selbstbildung. Wie erlange ich eine Weltanschauung.

CARL THINIUS.

50 Pf.

Nr. 2:
Stufen der Weltanschauung

Prof. Dr. ALFRED MENZEL.

40 Pf.

Demnächst erscheint:
Nr. 3:
Der Segen des Wissensdurstes

Dr. ERNST SCHULTZE.

1 Mark.

Nr. 4:
Das Weltbild von Kant-Laplace zu Svante Arrhenius.

AUGUST KARL.
60 Pf.
Weitere Nummern folgen!
 
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