Naturlehre-Heft der Laura Ferchel
[Quelle: privat; Bilder: bei Google]

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Übersicht
(Seite Datei Thema)

00 01a Umschlagseite
01 01b Naturlehre
02 02a Eigenschaften der Körper
03 02b Flüssigkeiten
04 03a Adhäsion
05 03b Elemente
06 05a Trägheit
07 05b Das Wasser
08 06b Eigenschaft
09 07a Zusammensetzung (Hülsenfrüchte)
10 07b Reinigen (W.wiegt b.15° 1 2/9 Loth.)
11 08a spez.Gewicht
12 08b "komunizierende Röhren"
13 09b Die Luft
14 10b Zwecke
15 11a Luftdruck
16 11b Windbüchse
17 12b Die Gasarten
18 13b Der Sauerstoff
19 14a Die Flamme
20 14b Der Stickstoff, Das Wasserstoffgas
21 15a Das Leuchtgas
22 15b Das Kohlenwasserstoffgas
23 16a Luftschiffer
24 16b Kohlensäure
25 17b Der Schall
26 18b Blasinstrumente
27 19a Das Gehör
28 19b Schallgeschwindigkeit
29 20a Verstärkung
30 20b Tonerzeugung
31 21b Die Wärme
32 22b Wärmequellen
33 23a Brennglas
34 23b Hitze und Blitze
35 24a Wärmeleitfähigkeit
36 24b Die Verdunstung, Dampf
37 25b Körpertemperatur
38 26a Verdunstungskälte
39 26b Tau
40 27a Reif und Nebel
41 27b Wolken und Regen
42 28a Blutregen
43 28b Siedepunkt = 80 Grad Réaumur
44 29a Dampf, Spannkraft
45 29b Moreland und Watt
46 30b Das Licht
47 31b Einwirkung auf Menschen
48 32a Aether-Theorie
49 32b Lichtgeschwindigkeit
50 32xa Plan- u. Brennspiegel
51 32xb Sammel- u. Zerstreuungslinsen
52 33a chem.Wirkung d.Lichts
53 33b Farbe, Auge, Optik
54 34b Grund-, Himmelsfarben
55 35a Farbabstufungen
56 35b Sehweite
57 36a Fernrohr, Vergrößerungsglas
58 36b Magnetismus
59 37b Stadt Magnesia
60 38a Pole u. Magnetnadel
61 38b künstliche Magnete
62 39a Schwächung d.mag.Kraft
63 39b Electrizität
64 40b Reibungselektrizität
65 41a Elektrisiermaschine
66 41b Leydener Flasche
67 42a Gewitter
68 42b Verhalten bei Gewitter
69 43a Blitzableiter
70 43b Der Galvanismus
71 44b Voltaische Säule
72 45a Telegraf, elektr.Uhren

Abmessungen: 165 mm breit, 193 mm hoch, 6 mm stark. Ohne Datum, 43 beidseitig beschriebene Seiten, 4 leere. Ca. 27 Zeilen auf einer Seite, Zeilenabstand 5 mm. Kleinbuchstaben sind kleiner als 1 mm. Auf allen Seiten befindet sich ein Kniff zwischen Frage und Antwort.

Um herauszufinden zu welcher Zeit dieses Heft geschrieben wurde folgen hier in loser Folge Auszüge und Notizen die evtl. hilfreich sein könnten. - Vermutlich vor 1870, 05.05.2018.

2.5.2018 von S.H.: Die Laura hat Schreiben gelernt bevor es Sütterlin-Schrift gab. Siehe das kleine "p".

4.5.2018 von G.H. *)

Verwendete Maßeinheiten:
S. 10 Ein Kubik Zoll reines oder filtriertes Wasser wiegt bei einer Wärme von 15 Grad [Réaumur?] 1 2/9 Loth. ↑ wiki/Lot (Einheit)

de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9aumur-Skala:„Nachdem man 1901 die amtliche Temperaturmessung von Grad Réaumur auf Grad Celsius umstellte, wurde die Réaumur-Temperaturskala nahezu bedeutungslos.“

Seite 72: Zu was wurde der galvanische Strom in neuester Zeit noch benützt?
Zu elektrischen Uhren, ... durch einen elektrischen Strom, ... und ihre Zeicher so gleichmäßig forttreibt, daß sie, so viele es ihrer auch sein mögen um keine Stunde differieren können. Frankfurt a/M. besitzt deren schon seit mehreren Jahren.

Nützliche Links:
↑ www.bayern-online.com/..Telegrafen

*) G.H. gibt am 4.5.2018 zu bedenken:
"als Arbeitshypothese [zu] setzen, daß es sich um die Laura Ferchel (1851–1925) handelt, die Friedrich Paulsen 1892 als zweite Ehefrau geheiratet hatte."

Wikipedia:
Friedrich Paulsen (* 16. Juli 1846 in Langenhorn bei Niebüll (Nordfriesland); † 14. August 1908 in Steglitz b. Berlin) war ein deutscher Pädagoge und Philosoph.

1877 heiratete er in Berlin Emilie Ferchel, eine Pflegetochter des Politikers Justus von Gruner. Mit ihr hatte er zwei Töchter und zwei Söhne; ... Nachdem Paulsens Ehefrau bereits 1883 verstarb, heiratete er 1892 seine Schwägerin Laura Ferchel, die ihm seit dem Tod ihrer Schwester den Haushalt geführt hatte.

Dieser Gedanke ist wohl der Schlüsselgedanke.
Das Heft der Laura Ferchel könnte sehr wohl aus der Paulsen-Villa in Steglitz stammen. Von einem Büchlein aus dem Fundus meines Vaters weiß ich mit Sicherheit dass es aus der Paulsen-Villa stammt, eine handschriftliche Übersetzung von Epiktets "Handbüchlein". Die Widmung auf der ersten Seite war wohl noch für Emilie Ferchel. Auf beiden Heften findet sich der selbe Stempel meines Vaters "Emil Hartwig" in altem Stil. Auf den rückseitigen Umschlag hat mein Vater folgende Notiz in Gedichtform geschrieben:


HEIMKEHRERERLEBNIS, Berlin 1945

Von Bomben angeschlagen, ausgeraubt,

so lag das Haus der Nazibonzen da,
in dem dereinst ein Wissender gewohnt.

Papiergerümpel aller Art lag dort,
wo seine Epigonen lebten Epigonentum.

Ich stieß in jenen Blut- und Boden-Wust
mit meinem Fuß, ob sich nichts Beß'res fände.

Sieh da, von seiner Hand geschrieben, lag
ein alt-vergilbtes Goldschnittbändchen da.
Er hatt' es 1876 - die Widmung wies es aus -
zur Gänze selbst geschrieben.

Vorne stand: "Nur die Würdigkeit
glückselig zu sein, kann je erringen ein Mensch.
In dem was er tut, nicht was er leidet, genießt;
das ist: im unabhängigen Selbst,
was ihm kein Schicksal schafft, kann er Zufriedenheit
in seine Seele bringen, Kant."

Ich aber habe jenen Schatz geborgen,
der Kaiser, Hitler, Bomben, überstand:
"Professor der Philosophie Friedrich Paulsen"
Berlin-Steglitz, Am Fichteberg, von eigner Hand.-

********

Emil Hartwig *1910 ergänzte mündlich: Das war 1945 als ich als Rohrleger-Helfer für eine Steglitzer Klempnerei in diesem Haus arbeitete um dort eine Zahnarztpraxis einrichten zu helfen.-



Paulsens Epiktet Paulsens Epiktet
Paulsens Epiktet

Paulsens Villa nach dem Krieg
Paulsens Villa nach dem Krieg


Friedrich Paulsen Friedrich Paulsen
1877 - Friedrich Paulsen - 1904