Naturlehre-Heft der Laura Ferchel
[Quelle: privat; Bilder: bei Google]
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(Seite Datei Thema)
Abmessungen: 165 mm breit, 193 mm hoch, 6 mm stark. Ohne Datum, 43 beidseitig beschriebene Seiten, 4 leere. Ca. 27 Zeilen auf einer Seite, Zeilenabstand 5 mm. Kleinbuchstaben sind kleiner als 1 mm. Auf allen Seiten befindet sich ein Kniff zwischen Frage und Antwort.
Um herauszufinden zu welcher Zeit dieses Heft geschrieben wurde folgen hier in loser Folge Auszüge und Notizen die evtl. hilfreich sein könnten. - Vermutlich vor 1870, 05.05.2018.
2.5.2018 von S.H.: Die Laura hat Schreiben gelernt bevor es Sütterlin-Schrift gab. Siehe das kleine "p".
4.5.2018 von G.H. *)
Verwendete Maßeinheiten:
S. 10 Ein Kubik Zoll reines oder filtriertes Wasser wiegt bei einer Wärme von 15 Grad [Réaumur?] 1 2/9 Loth. ↑ wiki/Lot (Einheit)
*)
G.H. gibt am 4.5.2018 zu bedenken:
"als Arbeitshypothese [zu] setzen, daß es sich um die Laura Ferchel (1851–1925) handelt, die Friedrich Paulsen 1892 als zweite Ehefrau geheiratet hatte."
Wikipedia:
Friedrich Paulsen (* 16. Juli 1846 in Langenhorn bei Niebüll (Nordfriesland); † 14. August 1908 in Steglitz b. Berlin) war ein deutscher Pädagoge und Philosoph.
1877 heiratete er in Berlin Emilie Ferchel, eine Pflegetochter des Politikers Justus von Gruner. Mit ihr hatte er zwei Töchter und zwei Söhne; ... Nachdem Paulsens Ehefrau bereits 1883 verstarb, heiratete er 1892 seine Schwägerin Laura Ferchel, die ihm seit dem Tod ihrer Schwester den Haushalt geführt hatte.
Dieser Gedanke ist wohl der Schlüsselgedanke.
Das Heft der Laura Ferchel könnte sehr wohl aus der Paulsen-Villa in Steglitz stammen. Von einem Büchlein aus dem Fundus meines Vaters weiß ich mit Sicherheit dass es aus der Paulsen-Villa stammt, eine handschriftliche Übersetzung von Epiktets "Handbüchlein". Die Widmung auf der ersten Seite war wohl noch für Emilie Ferchel. Auf beiden Heften findet sich der selbe Stempel meines Vaters "Emil Hartwig" in altem Stil. Auf den rückseitigen Umschlag hat mein Vater folgende Notiz in Gedichtform geschrieben:
HEIMKEHRERERLEBNIS, Berlin 1945
Von Bomben angeschlagen, ausgeraubt,
so lag das Haus der Nazibonzen da,
in dem dereinst ein Wissender gewohnt.
Papiergerümpel aller Art lag dort,
wo seine Epigonen lebten Epigonentum.
Ich stieß in jenen Blut- und Boden-Wust
mit meinem Fuß, ob sich nichts Beß'res fände.
Sieh da, von seiner Hand geschrieben, lag
ein alt-vergilbtes Goldschnittbändchen da.
Er hatt' es 1876 - die Widmung wies es aus -
zur Gänze selbst geschrieben.
Vorne stand: "Nur die Würdigkeit
glückselig zu sein, kann je erringen ein Mensch.
In dem was er tut, nicht was er leidet, genießt;
das ist: im unabhängigen Selbst,
was ihm kein Schicksal schafft, kann er Zufriedenheit
in seine Seele bringen, Kant."
Ich aber habe jenen Schatz geborgen,
der Kaiser, Hitler, Bomben, überstand:
"Professor der Philosophie Friedrich Paulsen"
Berlin-Steglitz, Am Fichteberg, von eigner Hand.-
********
Emil Hartwig *1910 ergänzte mündlich: Das war 1945 als ich als Rohrleger-Helfer für eine Steglitzer Klempnerei in diesem Haus arbeitete um dort eine Zahnarztpraxis einrichten zu helfen.-