Vertriebene
Schleede, Margarete: Flucht und Vertreibung aus Schlesien (1945-46)
Gehrken, Sigrid: Ein Wiedersehen mit der Heimat
Hensel, Richard: Schul- und Arbeitstag eines 13-Jährigen
Flucht und Vertreibung aus Schlesien (1945-46)
Auszüge aus dem Mitteilungsblatt der Zeitzeugenbörse Hamburg
"Zeitzeugen", Ausgabe 36, Herbst 2007,
Seiten 42 - 45.
Weitere
Veröffentlichung nur mit Zustimmung der Zeitzeugenbörse Hamburg, p. A.
Seniorenbüro Hamburg e.V., Steindamm 87, D-20099 Hamburg,
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Die ersten Wochen des Jahres 1945 brachten unserer schlesischen Heimat viel Leid und großes Elend. Durch unser Dorf zogen täglich Flüchtlinge aus dem Osten. Wir alle halfen, auch die Kinder. Papa war kaum noch zu Hause. Er wurde überall gebraucht für die vielen verzweifelten Menschen, die schon seit Wochen unterwegs waren. Alle Häuser waren voll von Flüchtlingen. Ein paar Leute aus unserem Dorf waren schon mit ihrem Hab und Gut zu ihren Verwandten abgereist.
Die Front rückte immer näher, wir konnten es hören. Am 8. Februar 1945 wurden die Wagen für den Treck vorbereitet, damit nur noch angespannt werden brauchte. Die Geschäfte räumten die Läden, wir konnten ohne Lebensmittelkarten einkaufen. „Das soll kein Russe haben, nehmt mit, was ihr tragen könnt“, sagte unser Fleischer Rauprich. Seine Frau hängte mir noch eine große runde Wurst um den Hals. Es war aufregend, so etwas gab es noch nie.
In der Nacht wurde alles zusammengepackt. Am 9. Februar mussten wir das Dorf verlassen. 19 Pferdewagen und viele kleine Handwagen waren mit den notwendigsten Sachen beladen. Meine Schwester Inge und ich zogen unseren Anhänger, Papa hatte ihn aus zwei Motorrädern gebaut. Wie zwei Pferde waren wir mit einer Wäscheleine eingespannt. Es war gar nicht so leicht, im Schnee mit der Deichsel das Gleichgewicht zu halten. Schweren Herzens zogen wir los, denn wir mussten Papa zurücklassen, weil er im Volkssturm mit den wenigen alten Männern das Dorf verteidigen sollte. Lehrer Bielik war unser Treckführer. Wir kamen nur langsam voran, weil wir in dem Schnee schlecht laufen konnten und vor uns die vielen Flüchtlinge die Straßen blockierten. Mühsam erreichten wir die erste Station.
Wir mussten in einem Kuhstall übernachten. In den breiten Mittelgang wurde Stroh gelegt und wir lagen wie die Heringe, alte und junge Leute durcheinander, in voller Kleidung. Todmüde fielen wir ins Stroh, denn wir waren den ganzen Tag bei klirrender Kälte gelaufen. Die Kinder weinten vor Erschöpfung. Aber zum Schlafen kamen die meisten nicht, denn eine Kuh kalbte in dieser Nacht. Für die größeren Kinder war es ein Abenteuer. Das schönste war die Wärme im Kuhstall.
Am Morgen ging es weiter. Es gab nur kalte Verpflegung, die wir mitgenommen hatten. Auch Futter für die Pferde hatten wir noch genug. Es ging nun in Richtung Sudetenland weiter. Die Berge im Riesengebirge wurden immer höher, und das Glatteis machte uns und den Pferden schwer zu schaffen. Wir jungen Leute liefen oft voraus, um Asche oder Sand zum Streuen zu holen. Die Pferde konnten es sonst nicht schaffen. Es war ein Elend, wie Mensch und Tier sich bei dieser Kälte quälen mussten. Die Schreie der Leute, vor allem der Kinder, wenn ein Wagen abgerutscht oder umgekippt war, machte viele nervös. Alle waren übermüdet. Wir sind vor Kälte immer hin und her gerannt, weil unsere Glieder steif wurden. Immer hieß es nur weiter, weiter, nicht stehen bleiben.
Unsere Verpflegung wurde weniger. Bei den Bauern hatten wir manchmal Glück und bekamen frisch gemolkene Milch für die Kinder. Die hohen Berge waren fast unüberwindlich, aber mit vier oder sechs Pferden im Vorspann schafften wir es. Wenn es dann bergab ging, mussten wir alle beim Bremsen helfen, denn die Wagen rutschten weg. Als wir eines Abends Quartier suchten, konnten wir nicht unterkommen, weil alles schon mit Flüchtlingen voll belegt war. Wir mussten also weiter, obwohl es schon dunkel war. Der Weg bis zum nächsten Ort war recht lang. Die Strapazen wurden unerträglich. Wenn einer mal die Nerven verlor, gab es immer wieder einen anderen, der ihn beruhigte, denn wir waren ja alle auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.
Wir Mädchen kümmerten uns viel um die Kinder und die alten Leute. Die Jungen dagegen um die Pferde. Und sie halfen den wenigen alten Männern bei den Reparaturen. Wir hatten immer viel zu tun. Dabei lernte ich viel aus dem Verhalten der einzelnen Menschen. Leute, die sich früher nie beachtet hatten, wurden gute Freunde. Es gab auch weniger erfreuliche Situationen, aber das waren Ausnahmen. So manche, denen man es nicht zutraute, wuchsen über sich hinaus. Voller Bewunderung nahm ich mir manche Frau als Vorbild, dazu gehörte als erste meine Mutter. Sie war tapfer in jeder Situation.
Der große Treck aber ging unaufhaltsam weiter. Bei den nächsten Quartieren kamen wir oft in Schulen oder Turnhallen unter. Manchmal auch in Gasthäusern, da konnten wir uns mal waschen. Wir fühlten uns wieder wie Menschen. Wenn wir die Straßen voller Schneeverwehungen frei geschaufelt hatten, konnten wir wieder etwas besser vorankommen. Nach einem schweren Tagesmarsch hatten wir ein Quartier gefunden, wo wir einen Tag länger bleiben konnten. Mensch und Tier konnten einen Ruhetag dringend gebrauchen.
Von durchziehenden Flüchtlingen erfuhren wir, dass noch ein Gäbersdorfer Treck unterwegs war. Er war noch weit zurück und kam nur sehr schwer voran. Meine Schwester und ich nahmen uns zwei ruhige Pferde und ritten ihnen entgegen. Wir hatten Schwierigkeiten durchzukommen, denn die vielen Flüchtlinge blockierten die Straßen. Darum mussten wir manche Umwege machen oder warten, bis wir wieder weiter konnten. Freudestrahlend erreichten wir unsere Gäbersdorfer. Das Schönste war, dass Papa mitgekommen war. Er führte den Treck. Es waren fünf Wagen, die von Ochsen, Kühen und schwachen Pferden gezogen wurden. Mit unseren beiden Arbeitspferden konnten wir ihnen helfen, jeden einzelnen Wagen über die Berge zu schaffen. Als das geschafft war, schickte Papa Inge und mich voraus, um in dem Ort, wo wir waren, noch Quartier für 54 Menschen zu organisieren. Mama hatte sich schon Sorgen gemacht, weil wir so lange allein unterwegs waren.
Wir mussten noch lange warten, bis die Leute bei uns eintrafen. Alle halfen, die erschöpften und durchgefrorenen Menschen zu versorgen. Auch die Tiere fanden Futter und Ruhe für ein paar Stunden.
Der weitere, noch lange und mühsame Weg machte allen schwer zu schaffen. Auch auf der Südseite des Gebirges, wo es ja bergab ging, war alles noch sehr schwierig, denn Schnee, Eis und Kälte machten uns viel Kummer. Als wir dann nach Wochen das Gebirge hinter uns hatten, kamen wir in eine schöne Landschaft, wo das Laufen etwas besser wurde und es nicht mehr so kalt war. Hunger und Erschöpfung begleiteten uns weiter, auch die Tiere.
Die Tschechen, in deren Land wir nun waren, wollten mit uns nichts zu tun haben. Schlechte Behandlung in Massenquartieren war unser Alltag. Wir wurden immer von einem Ort zum anderen gejagt, bis hinter Prag. Eine Schule war für ein paar Wochen unser Zuhause. Auch da bekamen wir viel zu wenig Hilfe. Kaum Verpflegung, nur etwas Milch und Graupen für so viele, viele Menschen. Wie Tiere hausten wir im Stroh und waren eingesperrt. Nur einzelne Tschechen waren menschlich, wenn keiner es merkte.
Im Mai war der Krieg zu Ende. Nun bekamen wir den Hass der Tschechen erst richtig zu spüren. Wir wurden durch das Land getrieben mit Bewachung von Partisanen und ehemaligen KZ-Häftlingen, die uns schikanierten und uns abscheulich beschimpften. Wir wurden ausgeplündert, man riss uns einzelne Sachen vom Leib. Überfälle gab es, als die Russen ins Land kamen. Im Sudetenland folterte man die Menschen, und wir konnten erst nach der Grenze allein weiter laufen.
Wir waren wochenlang unterwegs in Richtung Heimat, bis wir endlich in unserem Gäbersdorf ankamen, wo auch schon lange die Russen und Polen hausten. Die daheim gebliebenen Deutschen waren Schikanen ausgesetzt. Viele unserer Dörfer waren durch das Frontgebiet zum Teil zerstört und ausgeplündert.
Raub, Mord, Vergewaltigung und vieles andere an menschlichem Leid waren auch nach Kriegsende an der Tagesordnung. Wir waren die Sklaven der neuen Herren. Krankheiten und Hungersnot blieben nicht aus. Typhus ließ das halbe Dorf aussterben.
Ich pflegte ohne ärztliche Hilfe, Medikamente und Essen vier meiner Angehörigen. Meine Großmutter, meine siebzehnjährige Schwester und meine Tante starben. Nur meine Mutter überlebte es in einem schrecklichen Zustand.
So lebten wir ein Jahr unter Polen und Russen. Polnische Familien zogen in unsere Häuser, eine polnische Polizei herrschte über uns.
Pfingsten 1946 wurden wir ausgewiesen. In 50 Viehwaggons wurden wir abtransportiert, bis wir nach drei Tagen bei Braunschweig in ein Sammellager kamen. Von da kam ich mit meiner Mutter nach Schleswig-Holstein zu meiner Schwester, wo auch mein Vater aus polnischer und russischer Gefangenschaft kam.
Wir kamen in die früheren Russenbaracken. Als Flüchtlinge und Vertriebene wurden wir nicht gerade begeistert aufgenommen. Aber das Leben ging weiter!
Autorin: Margarete Schleede
Ein Wiedersehen mit der Heimat
Autorin: Sigrid Gehrken
Der Wunsch, meine Heimat noch einmal zu sehen und an den Ort zurück zu kehren, in dem ich geboren wurde, wuchs in mir und wurde immer stärker. Mir war klar, dass es in Abschied für immer war und so machten sich mein Bruder, der leider inzwischen verstorben ist, meine Schwester und ich auf die Reise. Zunächst fuhren wir bis Hirschberg, dem heutigen Jelenia-Gora. Hirschberg war eine Kreisstadt des ehemaligen Niederschlesien am Fuße der Schneekoppe, da wo die Elbe entspringt. In Hirschberg hatten wir Zimmer gebucht. Von dort aus unternahmen wir unsere Touren. Es war wie eine Reise in die Vergangenheit. Am ersten Tag sind wir nach Giersdorf gefahren, der Ort, an dem wir zur Welt gekommen sind. Unser Geburtshaus existiert noch, allerdings konnten wir es nur von außen sehen, da es bewohnt ist. Als nächstes fuhren wir noch einmal die Strecke ab, auf der wir 1945 mit dem Treck auf der Flucht vor den Russen waren. Wir hatten es leider nicht geschafft, bis in den Westen zu kommen. In Jakobstal holten uns die Russen ein und trieben uns wieder zurück. Eine weitere Tour führte uns nach Agnetendorf. Dort hatten meine Großeltern väterlicherseits eine Schlachterei und ein kleines Fuhrgeschäft. Das Riesengebirge war damals schon ein beliebtes Ferienziel. Mein Großvater holte sehr oft die Gäste von der Bahn ab und brachte sie in ihre Ferienquartiere. Des weiteren haben wir das „Haus Wiesenstein", ehemaliger Besitz des Dichters und Dramatikers Gerhart Hauptmann besichtigt. Gerhart Hauptmann war ein guter Kunde meiner Großeltern, was so weit ging, dass er immer einen ganzen rohen Schinken, den mein Großvater selbst herstellte, nach Hiddensee mitnahm, wo er den Sommer über lebte. Wir haben noch mehrere Touren unternommen, unter anderen zur Kirche Wang und Bad Warmbrunn und sind über Dresden wieder zurückgefahren.
Anhang
Gerhart Hauptmann wollte, wie in jedem Jahr, auf die Insel Hiddensee fahren, wo er die Sommermonate in seinem Haus verlebte. Und wie jedes Jahr durfte in seinem Gepäck besagter Schinken nicht fehlen. Einmal hatte mein Opa aus Gründen, die sich meiner Kenntnis entziehen, keinen Schinken da. Mein Opa wollte Gerhart Hauptmann aber nicht enttäuschen und besorgte einen anderen Schinken, was er aber verschwieg. Der Sommer war vorbei und als Gerhard Hauptmann wieder nach Agnetendorf in seine „Villa Wiesenstein" zurückkehrte, sagte er zu meinem Opa: „Herr Günther, das war nicht Ihr Schinken! Bitte sagen Sie mir, wenn Sie keinen Schinken haben!" Das gute Verhältnis hat zur Freude meines Opas nicht darunter gelitten, und die nächsten Schinken kamen wieder aus der eigener Schlachterei!
Gerhart Hauptmann, deutscher Schriftsteller, wurde 1862 in Obersalzbrunn geboren und starb am 6. Juni 1946 in Agnetendorf. Im Jahre 1912 erhielt er den Literaturnobelpreis.
Schul- und Arbeitstag eines 13-Jährigen (1946)
Auszüge aus dem Mitteilungsblatt der Zeitzeugenbörse Hamburg
"Zeitzeugen", Ausgabe 39, Januar - April 2009,
Seiten 4 - 5.
Weitere
Veröffentlichung nur mit Zustimmung der Zeitzeugenbörse Hamburg, p. A.
Seniorenbüro Hamburg e.V., Steindamm 87, D-20099 Hamburg,
mailto:senioren1@aol.com.
Zuerst einige Sätze vorweg. Unsere Familie lebte bis Ende Januar 1946 – also bis 9 Monate nach Kriegsende – in Danzig. Uns wurde im Herbst 1945 geraten, die Ausreise aus den nun polnisch gewordenen Gebieten zu beantragen, da unsere Eltern nicht bereit waren, für Polen zu optieren.
So kamen wir im März 1946 nach Dranse, einem Dorf in der Mark Brandenburg. Dort lebten Verwandte unserer Familie. Obgleich wir nun in einem Dorf Quartier gefunden hatten, litten wir sehr großen Hunger. Die Bauern waren nicht bereit, den Flüchtlingen etwas abzugeben. Ein Vetter, der bereits ein Jahr früher dort eingetroffen war, riet mir, mich bei den Bauern um eine Stelle als Kuhhirte zu bemühen. Ich ging also von Hof zu Hof und bat um Arbeit. Das Glück wollte es, dass mich ein Bauer, dessen Hof direkt neben der Schule war, einstellte.
Ich hatte einen Arbeitsplatz. Als Lohn bekam ich dreimal am Tag satt zu essen und eine Kammer neben dem Pferdestall zum Schlafen. Die Kammer hatte die Größe einer Gefängniszelle. Es passten gerade ein Bett, ein kleiner Tisch und ein Stuhl hinein. Das Fenster hatte die Maße eines Kellerfensters, und von der Decke hing eine Glühbirne herab.
Mein Arbeitstag begann morgens um kurz nach 5 Uhr. Der Bauer kam und weckte mich. Als ich einmal nach dem zweiten Wecken noch nicht aufgestanden war, bekam ich einige Ohrfeigen. Danach hatte ich mit dem Aufstehen keine Probleme mehr.
Es begann damit, dass ich im Kuhstall den Mist unter den Kühen wegnehmen und frisches Stroh streuen musste, damit die Frauen einen sauberen Platz beim Melken hatten. Anschließend wurde der Pferdestall ausgemistet. Das bedeutete, dass ich den Mist auf eine Schubkarre laden und dann auf den Misthaufen im Hof bringen musste. Als nächste Tätigkeit wurden die Pferde geputzt. Zwischendurch gab ich den Pferden Futter und Wasser. Mit all diesen Arbeiten war ich ungefähr um kurz vor 7 Uhr fertig.
Nun wurden die Kühe auf die Koppel getrieben. Der Weg bis dorthin dauerte ungefähr 20 Minuten. Zurück zum Hof lief ich in gut 8 Minuten, denn ich musste mich ja noch waschen und frühstücken.
Um 8 Uhr begann die Schule. Es war eine Dorfschule mit nur einer Klasse. In der ersten Reihe saßen die jüngsten und in der letzten Reihe die ältesten Schüler. Auch hatten wir nur eine Lehrerin.
Nach Schulschluss ging ich zurück auf den Hof. Ich bekam Mittagessen. Danach lief ich mit dem Hütehund zur Koppel, um die Kühe auf eine Weide zu treiben. Wenn das Wetter gut war, nahm ich meine Schulsachen mit und machte meine Schularbeiten. Zwischendurch durfte ich den Blick nicht von den Kühen lassen. Diese versuchten nämlich immer wieder auf angrenzende Felder zu laufen, weil sie dort besseres Futter fanden. Auch litten sie sehr unter den Bissen der Pferdefliegen (wir nannten sie „Bremsen“).
Gegen 18 Uhr war ich mit den Tieren wieder auf dem Hof, damit sie gemolken werden konnten. Ich fütterte und tränkte die Pferde, um danach unter den Kühen den Mist wegzunehmen und frisches Stroh zu streuen. Das war notwendig, damit die Tiere, wenn sie sich zur Nacht hinlegten, nicht gleich in ihrem Kot lagen. Wenn all diese Arbeiten erledigt waren, gab es Abendbrot. Anschließend habe ich dann noch meine Schularbeiten erledigt, wenn bei Regenwetter am Nachmittag auf der Weide dies nicht möglich war.
Spätestens um 21.30 Uhr lag ich im Bett, denn um 5 Uhr am nächsten Morgen begann der neue Arbeitstag, auch am Sonntag.
Autor: Richard Hensel