Schulweg der Dorothea Maßlich an der Kladow und durch den Klosepark
Erinnerungen an einen langen Schulweg
Wir wohnten damals in der
Zeppelinstraße 13, hoch
im Norden der Stadt. 1930 in
Landsberg geboren, wurde
ich von der Mutter her katholisch
getauft. Entsprechend
besuchte ich seit 1936 die
Katholische Volksschule in der
Zechower Straße neben der
Kirche.
Mit einigen Kindern aus dem
Hintermühlenweg gingen wir
den weiten Schulweg. Morgens
um 7 Uhr mussten wir
schon los. Im Winter war es
noch stockfinster in der Früh.
Vom Walkmühlenweg führte
uns ein Sandweg über die Kladow
auf die Kladow-Straße.
Meine Lehrerin hieß Frl. Änne
Ruhbaum.
Mittags auf dem Heimweg
kamen wir als erstes an der
Schroederschen Villa vorbei.
Ich erinnere mich noch gut
daran, wie oft ich an dem
Zaun aus gusseisernen Stäben
stehen blieb und mir das
Grundstück und das Haus
betrachtete.
Ab der Fernemühlenstraße
ging es dann durch den Klosepark,
besonders im Sommer,
weil da die Kladow allerlei
Kurzweil bot. Schuhe und
Strümpfe runter und im Wasser
herumgestapft. Es war ja
nicht tief, und wir hatten schon
unsere Plätze, die bequemen
Einstieg boten. An die gegenüberliegende
Bachseite grenzten
Schrebergärten. Nicht alle
hatten einen Zaun am Bachufer,
da wurden hie und da
auch mal Johannisbeeren oder
Erdbeeren stibitzt. Zur Bülowstraße
hin stieg das Gelände
an. Dort, weit draußen, zeigt
das Foto die Rückseite der
Häuser auf der linken Seite
der Hohenzollernstraße, stadteinwärts
gesehen und vormittags.
Im Buch über Kurt Aurig
steht auf S. 41, es sei die
Kladow am Bismarckplatz zu
sehen. Das ist nie und nimmer
richtig, denn der Platz dort ist
viel beengter und auf beiden
Seiten von Straßen begrenzt.
Wie das Foto zeigt, gingen die
Gärten der Häuser in der Hohenzollernstraße
nach hinten
hangabwärts bis zum Spazierweg
in der Parkanlage.
Dank unseres Schulweges
durch den langgezogenen
Klosepark kann ich die Örtlichkeit
für das schöne Foto von
Aurig genau angeben.
Einmal dabei: S. 23 im Aurig-
Buch zeigt das untere Ende
der Landsberger Rodelbahn im
Schönfließpark. Das nannten
wir den „Auslauf“. Entlang der
Pflockreihe war er etwa 50 m lang.
Wenn die Bahn gut eingefahren
war, schaffte man es nahezu
bis ans Ende.
Ein Foto – und so viele Erinnerungen!
Dorothea Albrecht,
geb. Maßlich
Parkstr. 8
85051 Ingolstadt
Erstellt am 2015 - Letzte Änderung am 2015.